Startschuss für das grüne Wahljahr

Lambertsberg · Der Neujahrsempfang der Grünen/Bündnis 90 des Eifelkreises in Lambertsberg steht ganz im Zeichen der anstehenden Kommunal- und Europawahl. Als Gastredner aus dem Europaparlament kommt Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, in den Eifelort.

 Europapolitik im kleinen Eifelort: Gast beim Grünen-Neujahrsempfang ist unter anderem der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Europaparlament, Martin Häusling.TV-Foto: Vladi Nowakowski

Europapolitik im kleinen Eifelort: Gast beim Grünen-Neujahrsempfang ist unter anderem der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Europaparlament, Martin Häusling.TV-Foto: Vladi Nowakowski

Lambertsberg. Rund 150 Gäste sind zum Neujahrsempfang in das Fünfmädelhaus nach Lambertsberg gekommen - Grüne aus der gesamten Region, Landrat Joachim Streit sowie Vertreter anderer Parteien aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm. Und es sind sogar zwei grüne Ministerinnen anwesend: Ulrike Höfken, rheinlandpfälzische Staatsministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Ernährung, ist in ihrer Funktion als Vorsitzende des Grünen- Kreisverbandes Bitburg-Prüm erwartungsgemäß dabei; Carole Dieschbourg, erst seit Anfang Dezember 2013 Ministerin für Umwelt, Wasser und Raumplanung im Nachbarland Luxemburg, kommt als Gast aus dem nahe gelegenen Echternach. Die hochkarätige Runde komplettiert Martin Häusling, seit 2009 agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Europaparlament.
Und so werden die Gäste vor allem auf die anstehende Europawahl am 25. Mai eingestimmt. Sowohl Höfken als auch Häusling und Dieschbourg weisen auf bevorstehende und wegweisende Entscheidungen des Europaparlaments hin, die eine rege Wahlbeteiligung unablässig machten - etwa das noch zu verhandelnde Freihandelsabkommen mit den USA oder der in den USA erlaubte Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft.
Höfken sieht eine weitere Gefahr am europapolitischen Horizont auftauchen: "Rund ein Drittel der für die Wahl aufgestellten Parteien sind europafeindlich. Ein Wahlerfolg dieser Parteien würde die Arbeit des Parlaments blockieren." Chancen für den ländlichen Raum sieht Höfken vorwiegend im Bereich der regenerativen Energien Die jüngsten Pläne des Bundeswirtschaftsministers Sigmar Gabriel, der Einschnitte in der Förderung vom Strom vor allem aus Windkraftanlagen fordert, lehnt sie ab: "Das sind Vorschläge, die aus unserer Sicht die Energiewende gefährden und rund 3300 Arbeitsplätze in Rheinland Pfalz kosten könnten."
Auf die parallel zur Europawahl anstehende Kommunalwahl stimmt Landtagsabgeordneter Dietmar Johnen die Grünen ein. Obwohl die Eifel insgesamt auf einem guten Weg sei, müssten die Parteien im Dialog bleiben, um zum Beispiel die Breitbandversorgung in der Region, aber auch die Lösung der Probleme bei der kommunalen Verwaltungsreform voranzutreiben. now

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