Bauprojekt Startschuss für Mammut-Projekt auf dem Ring

Nürburgring · Auf der legendären Nordschleife beginnen die umfangreichsten Bauarbeiten seit mehr als 40 Jahren.

 Ab 12. November prägen Baumaschinen und -fahrzeuge das Bild auf der Nordschleife. Die Arbeiten auf einer Länge von zweieinhalb Kilometern sind die umfangreichsten seit mehr als 40 Jahren.

Ab 12. November prägen Baumaschinen und -fahrzeuge das Bild auf der Nordschleife. Die Arbeiten auf einer Länge von zweieinhalb Kilometern sind die umfangreichsten seit mehr als 40 Jahren.

Foto: TV/Nürburgring GmbH

(red) Auf dem Nürburgring fällt heute der Startschuss für besonders umfangreiche und nachhaltige Sanierungsarbeiten. In fünf verschiedenen Streckenabschnitten wird das Asphaltband der berühmt-berüchtigten Nordschleife von Grund auf erneuert. Darüber hinaus wird durch einen Ausbau der Fangzäune der Sicherheitsstandard weiter erhöht.

Die Maßnahmen im Rahmen der diesjährigen Bauarbeiten sind auf einer Länge von insgesamt zweieinhalb Kilometern und mit einem Investitionsumfang von rund vier Millionen Euro die Umfangreichsten an der Nordschleife seit mehr als 40 Jahren. „Die längste, permanente Rennstrecke der Welt kontinuierlich Instand zu halten, ist eine enorme Aufgabe. Umso wichtiger ist es, diesem Auftrag gewissenhaft nachzukommen“, erklärt der Geschäftsführer des Nürburgrings, Mirco Markfort. In der langen Geschichte der Nordschleife stand bei den Sanierungen nicht immer die Langlebigkeit im Fokus. Laut Markfort ist diese jedoch ein entscheidender Punkt: „Nimmt man Grand-Prix-Strecke und Nordschleife zusammen, haben wir hier über 25 Kilometer Asphalt, der ständig enormen Belastungen ausgesetzt ist. Im Winter kann man jedoch nur in einem kurzen Zeitraum einen gewissen Teil sanieren. Deshalb ist uns neben den hohen Qualitätsansprüchen auch die Nachhaltigkeit so wichtig.“
In fünf Streckenabschnitten – Flugplatz / Schwedenkreuz, Kallenhard, Wehrseifen, Ex-Mühle und Hohe Acht – steht unter diesen Gesichtspunkten ein sogenannter „Vollausbau“ an. Dabei werden der Asphalt sowie alle darunter liegenden Schichten erneuert.

Der einzigartige Charakter der Nordschleife bleibt dabei natürlich erhalten. „Maßgeblich für den späteren Einbau der Fahrbahn sind seitliche Fixpunkte, wie zum Beispiel die vorhandenen Curbs, links und rechts der jetzigen Strecke. So stellen wir sicher, dass selbst Gefälle und Neigungen auch nach der Sanierung dieselben sind und die Charakteristik erhalten bleibt“, erklärt Nürburgring-Projektleiter Alexander Schnobel.
Insgesamt werden von den Baumaschinen 22 000 Quadratmeter Strecke bearbeitet. Die eingesetzten Bagger und Kipper müssen hierbei 10 000 Kubikmeter Erdaushub bewältigen.

Rund 6000 Tonnen Asphalt werden zunächst ausgebaut, anschließend von Spezialmaschinen zerkleinert und am Ende des umweltschonenden Recycling-Verfahrens als neues Asphalt-Gemisch wieder eingebaut.
„Die Größe der Baustelle als auch der Umfang der Maßnahme sind unter Berücksichtigung des zur Verfügung stehenden Zeitfensters enorm und dementsprechend anspruchsvoll – ein echtes Mammutprojekt. Das gilt für die fristgerechte Umsetzung und natürlich auch für die Vorbereitung und Planung“, fasst Schnobel zusammen. „Bei dieser Aufgabe profitieren wir von der jahrelangen Erfahrung aller Beteiligten. Das gilt für die lokalen und regionalen Unternehmen aber natürlich genauso für uns.“

Wegen des Umfangs haben sich die Baufirmen Schnorpfeil (Treis-Karden) und Wurzel (Jülich) zu einer Arbeitsgemeinschaft formiert.
Neben den Arbeiten an der Fahrbahn setzt der Nürburgring dieses Jahr auch noch eine weitere Sicherheitsmaßnahme um. Im Bereich Hatzenbach sowie im Bereich Kesselchen werden insgesamt rund 900 Meter neuer Fangzaun installiert.
Am 22. Februar sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein und so beste Bedingungen für die neue Motorsport-Saison bieten.

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