Dorferneuerung Steffeln ist eine der Schwerpunktgemeinden der Dorferneuerung und hat bereits eine Strategie

Steffeln · Steffeln ist neue Schwerpunktgemeinde im Dorferneuerungsprogramm 2021. Acht Jahre wird der Ort damit besonders gefördert. Ideen für die Zukunft des Dorf gibt es zuhauf – unter anderem ist ein Nachbarschaftsladen in Planung.

 Eines der Projekte, das Dank der Förderung als Schwerpunktgemeinde zügig umgesetzt werden kann, ist die Sanierung der Treppe herauf zur Pfarrkirche St. Michael in Steffeln.

Eines der Projekte, das Dank der Förderung als Schwerpunktgemeinde zügig umgesetzt werden kann, ist die Sanierung der Treppe herauf zur Pfarrkirche St. Michael in Steffeln.

Foto: TV/Vladi Nowakowski

Als eine von 25 neuen Schwerpunktgemeinden in Rheinland-Pfalz wird Steffeln in den kommenden acht Jahren von Fördergeldern aus den Töpfen des Innenministeriums profitieren. Für Infrastrukturmaßnahmen in den Dörfern stehen in diesem Zeitraum insgesamt 23,5 Millionen Euro zur Verfügung, den privaten und öffentlichen Bauherren steht eine kostenlose Bauberatung zur Verfügung.

„Wir freuen uns über diese Chance“, sagt Ortsbürgermeisterin Sonja Blameuser. Ein Ausschuss des Gemeinderats habe das Steffeler Konzept erarbeitet und beim Innenministerium eingereicht, nun hieße es, die weiteren Schritte zu planen. „Noch stehen wir ganz am Anfang. Jetzt gilt es, ein passendes Planungsbüro zu finden, Arbeitskreise ins Leben zu rufen und Ideen weiter zu entwickeln“, sagt Blameuser. Regelmäßige Treffen der Arbeitskreise einzuberufen, sei in der Pandemie schwierig, doch man hoffe auf eine Entspannung der Lage.

„Mithilfe der Dorfmoderation können alle Gruppen im Dorf an der Erarbeitung einer Strategie zur künftigen Ortsentwicklung beteiligt werden“, schreibt das Innenministerium in seiner Begründung zur Ernennung Steffelns.

„Die Strategie steht“, sagt die Ortsbürgermeisterin. „Ein großer Wunsch vieler ist es, wieder einen Laden im Dorf zu haben.“ Eine Einkaufsmöglichkeit im Ort sei nicht nur eine praktische Sache, sondern eben auch ein Treffpunkt für die Leute. „Das stärkt die Dorfgemeinschaft“, sagt sie.

Ein weiterer Aspekt der Dorferneuerung sei, so schreibt das Ministerium, der Erhalt der regionalen Bausubstanz, „welche sich in einem schlechten Zustand befindet.“ Die Bürgermeisterin sieht in diesem Punkt zwar keinen großen Handlungsbedarf im Dorf, doch es gebe dringenden Bedarf, die Treppe zur Pfarrkirche St. Michael zu sanieren. „Da muss bald etwas geschehen, die Treppe ist tatsächlich in einem schlechten Zustand.“ Sie freue sich, dass dafür bald finanzielle Mittel zur Verfügung stünden - denn:  „Das wird ein sehr teures Projekt“, sagt Blameuser.

Nun könne das Brainstorming beginnen, wo weitere Gelder benötigt werden. Denn auch die Weiterentwicklung des naturnahen Tourismus spiele in der Gemeinde zwischen dem Eichholzmaar und dem Vulkangarten eine große Rolle.

Mit Dorferneuerungskonzepten habe Steffeln in der Vergangenheit immer gute Erfahrungen gemacht, erzählt Sonja Blameuser. „Es haben sich immer viele Einwohner in verschiedenen Arbeitskreisen für das Dorf eingesetzt.“ 1985 sei die ehemalige Schule des Ortes zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgestaltet worden, 1997 sei ein neuer Spielplatz entstanden, darüber hinaus sei damals auch der Theaterverein Steffeln als gemeinsames Projekt der Dorfgemeinschaft gegründet worden. „Alles, was aus den vergangenen Dorfmoderationen heraus entstanden ist, existiert auch heute noch“, sagt die Bürgermeisterin.“

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