Strategisch wichtiges Wohngebiet

HILLESHEIM. (fs) Anfang der 90er Jahre wurde die Stadt Hillesheim größer. Ein Neubaugebiet kam hinzu, der "Wichberg". Die Flurbezeichnung war einigen bekannt. Nur, wer da wich oder gewichen sein soll, war nicht allen klar.

1647 griffen "Lotharingische Völker" Hillesheim an. Sie beschossen einige Tage die Stadt. Einwohner und mutige Bauern aus der Umgebung, besonders aus Bolsdorf, verteidigten die Stadt aber so tapfer, dass die Lotharinger bedeutende Verluste erlitten und abzogen. Der Herzog von Lothringen forderte später von der Stadt eine Entschädigung von 30 000 Dublonen für den Verlust von 300 gefallenen Soldaten. Doch zum einen war die Amtskasse leer, zum anderen hatten die Hillesheimer nicht das rechte Einsehen in die Notwendigkeit der Entschädigungszahlung. Mehrmals in der Geschichte bauten feindliche Truppen ihr Lager auf diesem für sie strategisch wichtigen Hügel auf und belagerten die Stadt. Der Berg hieß von jeher im Volksmund "Wichberg". Wo noch vor Jahrzehnten Rinder weideten, stehen jetzt auf den ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen 48 Wohnhäuser. Die Verlängerung von Marienstraße und Antoniusweg mündet in die Straße "Am Wichberg". Sie führt in den neu geschaffenen Kreisverkehr an der K 56 nach Dohm-Lammersdorf. Dort sind alle Bauplätze verkauft, außer sieben, die sich in Privatbesitz befinden. Ein alter Bildstock aus Sandstein steht unweit davon in einem Garten mit Blickrichtung zur Pfarrkirche. Das "Kreuz am Wichberg" hat einen viereckigen Schaftsockel mit einem eingemeißelten Totenkopf und gehört zu den nahezu 100 Wegekreuzen in der Verbandsgemeinde Hillesheim.Liebe Leser: Welches Ereignis, welche Anekdote verbinden Sie mit einer Straße in Hillesheim? Schicken Sie uns einen Textbeitrag von maximal 30 Zeilen zu 32 Anschlägen und fügen Sie auch Ihren Namen an. Die Adresse: Trierischer Volksfreund, Redaktion Daun, Wirichstraße 3, 54550 Daun, E-Mail: eifel-echo@volksfreund.de.

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