Streuobstwiesen als wichtiges Ökosystem

Daun/Wittlich · Äpfel, Birnen, Kirschen oder Zwetschgen kennen viele Menschen nur aus dem Supermarkt. Dass die Bäume, von denen das Obst stammt, ein wichtiges Kulturgut sind und sogar eigenständige Biotope bilden, wissen die wenigsten. Mit der Broschüre "Streuobstwiesen - ein Stück Eifelkultur" stellt die "Lokale Aktionsgruppe Vulkaneifel" (LAG) Streuobstwiesen als Teil der Eifelkultur vor.

 Streuobstwiesen sind ein wertvolles Biotop. Foto: iStock

Streuobstwiesen sind ein wertvolles Biotop. Foto: iStock

Daun/Wittlich. Wiesen mit Obstbäumen gehören zum ursprünglichen Landschaftsbild der Eifel. Die kulturellen Wurzeln des Obstanbaus reichen bis in die Römerzeit zurück. Heute sind viele Streuobstwiesen allerdings verschwunden und etwa durch Baugebiete oder Monokulturen ersetzt worden. In der Broschüre "Streuobstwiesen - ein Stück Eifelkultur" belegen rund 20 Autoren verschiedener Fachrichtungen auf 115 Seiten die Bedeutung und den Nutzen von Obstbäumen und ihres Naturraums. Sie zeigen, wie vielfältig der Lebensraum Streuobstwiese ist, welche Tier- und Pflanzenarten hier vorkommen und was der Mensch zum Erhalt dieses Ökosystems beitragen kann. Eigene Kapitel leiten an, wie Obstbäume richtig behandelt werden müssen, vom Pflanzen über das Beschneiden bis zur Ernte. Rund 40 Apfelsorten und mehr als 20 Birnensorten, die in der Eifel vorkommen, werden beschrieben, genau wie rund ein Dutzend verschiedener Kirsch- und Zwetschgensorten. Neben Tipps zur Vermarktung von Obstprodukten, wie Saft, Viez oder Obstbränden, dient die Broschüre auch als Rezeptbuch für den Eigenbedarf. Wie stellt man Marmelade, Gelee oder Konfitüre her, wie trocknet man Obst, wie kocht man es ein? Wichtig sind die Hinweise für alle, die Streuobstwiesen anlegen, pflegen und erhalten wollen. Durch Beispiele von Projekten aus verschiedenen Gemeinden wird gezeigt, wie die alte Kulturlandschaft der Streuobstwiesen neu belebt werden kann. Daher finden sich auch Adressen und Anlaufstellen, sowie Hinweise zu passenden Förderprogrammen. Wer sich für die Broschüre "Streuobstwiesen - ein Stück Eifelkultur" interessiert, kann sich an die Geschäftsstelle der LAG Vulkaneifel in Daun unter Tel. 06592/933-200 oder per E-Mail an christina.kirst@vulkaneifel.de wenden. Die Broschüre kann aber auch unter www.leaderregion-vulkaneifel.de heruntergeladen werden. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort