Stück für Stück der Ahr entgegen

MAINZ/ÜXHEIM/NOHN. Ja aus Mainz: Dank der Finanzierungszusage des Landes kann der dritte Abschnitt des Kalkeifel-Radwegs (von Niederehe bis zum Nohner Wasserfall) in diesem Frühjahr begonnen werden.

Der Kalkeifel-Radweg, die Verbindung zwischen Kylltal- und Ahrtalradweg, wird in der Verbandsgemeinde Hillesheim in diesem Frühjahr weitergebaut. Dies teilte der Geschäftsführer des Landesbetriebs für Straßen und Verkehr, Bernd Hölzgen, nun mit. Konfrontiert mit dieser Nachricht sagt Jürgen Mathar, zuständiger Planer des touristischen Projekts im Hillesheimer Rathaus: "Oh, das ist ja eine gute Neuigkeit." Für den rund 3,3 Kilometer langen Abschnitt Niederehe-Nohn sind laut Hölzgen 206 000 Euro im Haushalt eingestellt. Die Kosten für den Radweg teilen sich das Land (70 Prozent), die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Kreises Daun (zehn Prozent) sowie die Ortsgemeinden (20 Prozent), über deren Gemarkung der Radweg führt. 2650 Meter lang ist der Abschnitt Niederehe, die Gemeinde übernimmt daher einen Eigenanteil von 30 000 Euro. Wesentlich kürzer (700 Meter) ist der Abschnitt Nohn, daher auch die geringere Kostenbeteiligung: 14 000 Euro. Bislang ist der Rad- und Wanderweg von Bolsdorf bis zur K 69 hinter Kerpen auf etwa 15 Kilometern durchgängig nutzbar und beschildert. In diesem Jahr wird nun bis zum Nohner Wasserfall weitergebaut - der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit auf der gesamten Radtrasse. In dessen Nähe würde sich laut Mathar daher auch der Bau eines Radler-Parkplatzes anbieten, doch das sei zunächst einmal Sache der Gemeinde. Mathar sagt dennoch: "Halten werden die Radler dort ohnehin - sei es, um das Naturschauspiel zu genießen, sei es, um die müden Füße ins kalte Wasser zu strecken." Der Radweg verläuft größtenteils auf der ehemaligen Trasse der Eifelquerbahn von Lissendorf nach Remagen. Von Walsdorf geht es über die alte Kreisstraße 59 nach Kerpen, von dort nach Niederehe, vorbei am Nohner Wasserfall, weiter nach Ahütte, und trifft schließlich hinter der Landesgrenze zwischen Ahrdorf und Hoffeld auf den Ahrtalradweg. Ist die Trasse fertig gestellt, fährt der Radler auf bereits vorhandenen Wirtschaftswegen sowie weitgehend auf einer verdichteten, aber Wasser durchlässigen Mineralschicht. Nur an Steigungen wird der Weg geteert. Auch auf NRW-Seite "in den Startlöchern"

Und nicht nur in Rheinland-Pfalz wird gebaut. So ist laut Mathar auf nordrhein-westfälischer Seite bereits die Brücke über den Ahbach fertiggestellt worden. Bis an die rheinland-pfälzische Grenze fehlen im Norden 800 Meter. Laut Mathar sei das Geld dafür aber ebenfalls bereitgestellt worden: "In NRW stehen sie in den Startlöchern." Mathar hofft, dass 2007/2008 weiteres Fördergeld fließt und somit bald "durchgehend freie Fahrt für Radler von der Kyll bis zur Ahr" Realität wird. Zuvor aber müsste auch die Ortsgemeinde Üxheim noch einmal tief in die Tasche greifen. Denn der letzte Bauabschnitt auf rheinland-pfälzischer Seite, der auf Üxheim-Ahütter Gemarkung, hat es in sich. Schließlich soll dort das größte Bauwerk des Radwegs entstehen: eine etwa fünf Meter hohe und 15 Meter lange Brücke, auf der die Radfahrer eine Werksstraße auf dem Gelände der Firma Wotan Zement überqueren. Nachdem ursprünglich mit doppelt so hohen Kosten für das Bauwerk gerechnet wurde, geht man im Hillesheimer Rathaus mittlerweile davon aus, mit rund 125 000 Euro auszukommen - dank Holzständer-Konstruktion. Die Gesamtkosten für den Abschnitt "Ahütte", die ursprünglich mit 420 000 Euro beziffert wurden, sollen sich dank der generellen Preiseinbrüche nun auf 270 000 Euro belaufen. Für Üxheim verbliebe ein weiterer Eigenanteil von 50 000 Euro.

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