Selbsthilfegruppe „Steh zu deiner Sucht, den Weg hinaus musst du selbst finden!“: Wie der „Freundeskreis“ Daun anderen hilft – auch aus eigener Erfahrung
Gerolstein/Hillesheim · Der Freundeskreis Suchtkrankenhilfe Daun e.V. besteht seit 40 Jahren. Aus diesem Anlass haben der erste Vorsitzende Willi Uhren und sein Stellvertreter Günter Klassen für den 3. September ein Sommerfest organisiert. Dort und im Gespräch mit unserer Zeitung thematisieren sie ihre eigenen, sehr unterschiedlichen Wege in und aus der Sucht – und erklären, wie sie zu „zufriedenen Abstinenzlern“ wurden.
Zwei Abstinenzler, die seit vielen Jahren Selbsthilfegruppen für Suchtkranke leiten und nun das Jubiläum organisiert haben: Willi Uhren (rechts) und Günter Klassen (links) vom Freundeskreis Suchtkrankenhilfe Daun e.V.
Foto: Bettscheider BrigitteMan kann es sich heute nur schwer vorstellen, dass Willi Uhren (69) und Günter Klassen (62) vor rund 30 Jahren – da kannten sich der Dohm-Lammersdorfer und der Balesfelder noch nicht – wegen ihrer Alkoholsucht am Tiefpunkt ihres Lebens standen. So viel wissen sie heute über Sucht und Merkmale und die Wege hinein und hinaus. So engagiert sprechen sie von ihrem „Freundeskreis“, den es seit genau 40 Jahren gibt (siehe Info). In dem Verein war der Eine (Uhren) 1989 nach nur zweimonatiger Mitgliedschaft als Kassierer in den Vorstand gewählt worden und ist seit mehr als drei Jahrzehnten erster Vorsitzender und Leiter der Selbsthilfegruppe Hillesheim. Der Andere (Klassen) wurde 1994 Mitglied, ist seit 1996 Leiter der Gruppe Gerolstein, seit 1998 im Vorstand tätig und inzwischen als zweiter Vorsitzender der Stellvertreter von Willi Uhren. Ans Aufgeben ihres Ehrenamts denken die beiden nicht – „auch wenn wir manchmal frustriert sind, weil immer mehr Arbeit an immer weniger Leuten hängen bleibt“, räumen sie ein.