Kultur Weltpremiere in der Erlöserkirche

Gerolstein · Lisa Henn dirigiert das Orchester Symphoenix. In Gerolstein spielt es zwei Uraufführungen des Komponisten Philipp Gansen.

 Jan Neifeld spielt Akkordeon im Orchester Symphoenix.

Jan Neifeld spielt Akkordeon im Orchester Symphoenix.

Foto: Fränk Henkes

Unter der engagierten Leitung der Dirigentin Lisa Henn hatte sich das Orchester Symphoenix aus dem Landkreis Vulkaneifel im Vorfeld auf Spurensuche nach dem Begriff „Heimat“ gemacht – und zwar überaus erfolgreich. So erklärte die Dirigentin zu Beginn, dass man „Heimat“ sogar kaufen könne, und präsentierte eine mit „Heimatshoppen“ bedruckte Einkaufstasche.

Was musikalisch folgte, war eine farbige Fülle. Überraschendes, darunter gleich zwei Uraufführungen des jungen Philipp Gansen, wechselte mit Tradition beim gemeinsamen Singen heimatbezogener Lieder. Mehr als 200 Besucher in der bis auf den letzten Platz besetzten Erlöser-Kirche folgten dabei dem freundlichen Zuspruch der Dirigentin.

Ohne Kitsch gelang eine Sternstunde etwa mit dem anrührend dargebotenen „Kein schöner Land in dieser Zeit“. Eine Glanzleistung am Instrument lieferte der Akkordeonist Jan Neifeld, begleitet von der stilsicher und hochemotional spielenden Streichergruppe. So gelang zwischen argentinischem Tango, zeitgenössischer Komposition und heimatlichem Liedgut ein denkwürdiger Konzertabend mit lang anhaltendem Beifall und Bravi- und Zugabe-Rufen.

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