Täter kam mit Pistole und Flex

KELBERG. (mh) Bargeld in noch unbekannter Höhe erbeutete ein etwa 45 Jahre alter Mann vermutlich türkischer oder jugoslawischer Herkunft bei einem bewaffneten Raubüberfall auf die Lidl-Filiale in Kelberg am Freitagabend kurz nach Geschäftsschluss.

Am vergangenen Freitag, 21. November, kam es gegen 20.15 Uhr zu einem bewaffneten Raubüberfall im Lidl-Markt in Kelberg. Ein etwa 45 Jahre alter Mann hatte sich offenbar im Markt einschließen lassen. Nachdem alle Kunden das Geschäft verlassen hatten, tauchte der Mann auf und bedrohte die beiden noch im Markt arbeitenden Mitarbeiterinnen mit einer Pistole. Er zwang sie, den Tresor zu öffnen und ließ sich die darin befindlichen Einnahmen aushändigen. Um wie viel Geld es sich handelte, teilte die Polizei nicht mit. Nach ihren Angaben wendete der Täter aber keine körperliche Gewalt an.Nachdem dem Mann diese Beute bereits sicher war, schloss er die beiden Frauen in einem benachbarten Raum ein. Er selbst versuchte, mit Hilfe einer Flex den besonders gesicherten Teil des Tresors zu öffnen, was jedoch misslang. Er stieg durch ein Fenster im Aufenthaltsraum aus und flüchtete mit dem PKW einer der Angestellten. An einer etwa 100 Meter entfernten Tankstelle wechselte der Mann in ein anderes Fluchtfahrzeug. Laut Polizei handelt es sich möglicherweise um den in der Nacht zuvor in Kelberg entwendeten, grauen Ford Fusion mit dem Kennzeichen DAU-QN 211. Gegen 21 Uhr hatten sich die verängstigten Frauen befreit und verständigten die Polizei in Daun.Der Täter, der nach Einschätzung der Polizei vermutlich jugoslawischer oder türkischer Herkunft ist, ist etwa 1,80 Meter groß und schlank, schätzungsweise 45 Jahre alt und hat einen dunklen Teint. Er hat eine faltige Gesichtshaut und eine Hakennase. Bei der Tat trug er dunkle Winterbekleidung, eine schwarze Strickmütze und einen schwarzen Schal.Kelbergs Ortsbürgermeister Werner Blum zeigte sich beunruhigt: "Es ist beängstigend, dass das alles immer näher kommt. Möglicherweise ist die zentrale Lage Kelbergs - sonst ein Standortvorteil - ein Nachteil: In alle vier Richtungen bestehen Fluchtmöglichkeiten."Hinweise zum Überfall und zum Fluchtfahrzeug erbittet die Polizei unter Telefon 06592/96260.

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