Tag der Wahrheit rückt näher

DAUN. Der Countdown fürs Thomas-Morus-Gymnasium (TMG) Daun läuft: Am 15. März muss die Schule dem Land mitteilen, ob sich 54 Schüler angemeldet haben, die nötig sind, um zum nächsten Schuljahr als Ganztagsschule (GTS) starten zu können.

Einen "langen Atem" haben die Verantwortlichen des Dauner Gymnasiums schon in den vergangenen Jahren unter Beweis gestellt. Denn es war ein hartes Stück Arbeit, um überhaupt die Chance, Ganztagsschule zu werden, zu bekommen. "Unverdrossen” wurde laut Schulleiter Hans Rößler auf dieses Ziel hingearbeitet. Die Voraussetzungen - die Zustimmung des Kreistags und die so genannte "Errichtungsoption" des Bildungsministeriums - hat das TMG im vergangenen Jahr erfüllt. Nun steht der Tag der Wahrheit bevor: Am 15. März muss die Schule dem Mainzer Bildungsministerium mitteilen, ob sich 54 Schüler angemeldet haben, die nötig sind, um zum Schuljahr 2004/2005 mit der Ganztagsschule (GTS) starten zu können. Die mehr als 40 Angebote für die künftigen Ganztags-Schüler kommen aus den Bereichen Sport und Werken, darstellendes Spiel und neue Medien, Literatur und praktischer Umgang mit Sprache oder Kochen. Förderkurse in Rechtschreibung oder Mathematik sind vorbereitet. Schulleiter ist optimistisch

Die vier Nachmittage (montags bis donnerstags) beginnen mit einem Mittagessen, es folgt die Hausaufgabenbetreuung. Anschließend beginnt dann die Arbeit in den Projekten. Untergebracht werden soll das Ganztagsangebot in dem seit März vergangenen Jahres leer stehenden ehemaligen Internatsgebäude, in dem das Förderzentrum untergebracht war. "Richtiger" Unterricht, also mit Klassenstärken von rund 30 Schülern, ist laut Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier in den Räumen nicht möglich. Für kleinere Gruppen oder Kurse seien die Räume aber geeignet, erklärt TMG-Chef Rößler. Das Bildungsministerium gewährt bei Einrichtung der GTS einen Zuschuss von 75 000 Euro, die an den Kreis als Schulträger gehen würden. Sollte die Anmeldungs-Hürde übersprungen werden, ginge auch für Hans Rößler ein Wunsch in Erfüllung. Er hat sich mit dem Thema "Ganztagsschule" schon beschäftigt, als es noch nicht ganz oben auf der Prioritätenliste in Mainz stand. Er hält die GTS für "eine gesellschaftliche Notwendigkeit". Sie sei "keine Reparaturwerkstatt dessen, was im Unterricht nicht geleistet werden kann". Seine Prognose: "Ich denke, wir schaffen es. Wenn nicht, müssen wir feststellen, dass es offenbar keinen ausreichenden Bedarf gibt. Dann ist die Idee vom Tisch!" In der Schul- und Bauabteilung des Kreises werden derzeit die Kosten für das GTS-Projekt ermittelt. Zwingende Voraussetzung für eine solche Schule sind eine Küche und eine Mensa für das Mittagessen. Sie haben deshalb Priorität bei den Planungen des Schulträgers. Geprüft wird, ob die beiden Schwerpunkte Küche und Mensa mit den vom Land in Aussicht gestellten 75 000 Euro finanziert werden können. Was darüber hinaus noch für eine funktionierende GTS gebraucht wird, wird laut Kreisverwaltung derzeit ermittelt. Eine Informationsveranstaltung, bei der das Ganztagsschul-Projekt noch einmal vorgestellt wird, ist am Freitag, 5. März, ab 19.30 Uhr in der Schule. Letzter Anmeldetermin für die GTS ist Freitag, 12. März. Weitere Informationen gibt es beim Sekretariat des TMG, Telefon 06592/4117.

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