In den 1950ern „Du elender Saufladenbesitzersohn!“: Peter Haida veröffentlicht Tagebuch-Roman über die Pubertät in der Eifel

Dreis-Brück/Münster · Mit „Du elender Saufladenbesitzersohn!“ hatte ihn in seiner Gymnasialzeit in Gerolstein in den 1950er Jahren ein Lehrer beschimpft. Jetzt – mehr als sechs Jahrzehnte später – veröffentlicht der promovierte Germanist und Oberstudienrat im Ruhestand Peter Haida einen Tagebuch-Roman über seine Jugend in der Vulkaneifel.

 Aus dem Fotoalbum von Klaus Heller aus Dreis-Brück stammt dieses Foto von einem Schulausflug zur Kasselburg im Jahr 1955; bei dem jungen Mann vorne rechts handelt es sich um Peter Haida, den Autor des Tagebuch-Romans vom "elenden Saufladenbesitzersohn".

Aus dem Fotoalbum von Klaus Heller aus Dreis-Brück stammt dieses Foto von einem Schulausflug zur Kasselburg im Jahr 1955; bei dem jungen Mann vorne rechts handelt es sich um Peter Haida, den Autor des Tagebuch-Romans vom "elenden Saufladenbesitzersohn".

Foto: Klaus Heller

Einem Zufall ist es zu verdanken, dass die 16 Monate zwischen Dezember 1955 und April 1957 im Leben des Jugendlichen Peter Haida nun als Buch erschienen sind. „Mir fiel im vorigen Jahr eine alte Aktentasche in die Hände“, erzählt der inzwischen 83-Jährige im Telefonat mit dem Trierischen Volksfreund. Sie sei verschlossen gewesen, ein Schlüssel nicht vorhanden – „also habe ich das Schloss aufgebrochen.“ Zum Vorschein kamen die Tagebücher aus seinen Jugendjahren. Da sei ihm die Idee gekommen, einen Teil der Tagebücher zu überarbeiten und zu veröffentlichen, „um noch einmal die alten grünen Pfade der Erinnerung zu wandeln“, wie es in einem dem Buch vorangestellten Wort von Gottfried Keller heißt.