Tanz auf groben Stollen: Die Truck-Trial-EM in der Vulkaneifel (Fotostrecke)
Brück / Dreis · Zum zweiten Mal innerhalb von nur wenigen Tagen ist die Region an diesem Wochenende Schauplatz eines motorsportlichen Großereignisses. Nachdem am vergangenen Wochenende das internationale Motorbootrennen auf der Mosel vor Traben-Trarbach und das Motocross auf dem Reiler „Heißen Stein“ jedoch unter den Folgen des Unwetters litten und zum Teil abgesagt wurden, wird es am Samstag und Sonntag in der nördlichen Eifel spektakulär.
Beim zweiten Lauf zur Truck-Trial-Europameisterschaft, der in der weitläufigen und bizarren Landschaft einer riesigen Lavalandschaft eines regionalen Unternehmers ausgetragen wird, ermitteln die besten Artisten auf mächtigen LKW-Führerhäusern auf waghalsigen Abfahrten, steilen Anstiegen und im tiefsten Matsch ihre Sieger. Ein atemberaubendes Schauspiel, diesen Könnern einer ganz besonderen Form des Motorsports über die Schulter blicken zu dürfen.
Nach der Premiere im vergangenen Jahr an gleicher Stelle manövrieren die Spezialisten dieser ganz besonderen Motorsportform in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal in Folge ihre schweren Fahrzeuge durch extremstes Gelände. Trucktrial ist eine ganz eigene Form des Motorsports mit schweren Lkw oder auf schwankenden Führerhäusern. Während es beim Truck-Grand-Prix in wenigen Wochen auf dem Nürburgring um gefahrene Rundenzeiten auf einer Rennstrecke geht, sind hier Geschicklichkeit, Mut, Wagnis und das Vertrauen in den "Bock" gefragt. Nicht selten hängen Mensch und Maschine mit einem oder zwei Rädern bereits über dem tiefen Abgrund, während der größere Teil des riesigen Trucks sich noch in schwerem Gelände auf einer abfallenden Geländekippe befindet. Von dort soll er sicher wieder auf die Ebene gebracht werden.
Die besten Artisten auf den mächtigen grobstolligen Reifen der Diesel-Ungetüme kommen aus Frankreich, Deutschland, Tschechien oder Holland. In insgesamt vier Läufen auf verschiedenen Schauplätzen des Kontinentes werden Punkte zur Europameisterschaft im Truck-Trial vergeben. Die Besatzung des Führerhauses in den allradgetriebenen Fahrzeugen unterliegt höchsten motorsportlichen Sicherungsvorgaben. Helm, Renngurte und ein Überrollkäfig sind Pflicht. Sportkommissare und technische Kommissare wachen über die Einhaltung der Regeln.
Bereits am ersten Tag, dem Samstag, herrschte trotz leichten Nieselregens am Morgen reger Zuspruch auf dem Gelände oberhalb der Gemeinde Brück/Dreis im Kreis Vulkaneifel. Mit noch mehr Andrang von den Zuschauern, die diesen waghalsigen Sport besonders lieben, wird am Sonntag gerechnet. Dann beginnen die Wettbewerbe in insgesamt vier Kategorien, in denen es um EM-Punkte geht, bereits um 9 Uhr am Morgen. Außerdem kann man sich dort im Fahrerlager umsehen und sich von ausgebildeten Experten an den Exponaten rund um das Thema Trick-Trial informieren.
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