"Thema Geologie ist angesagt"

Vulkanismus statt Wappentier: Der Bauausschuss der Stadt Gerolstein hat beschlossen, dass der Kreisverkehr "Am Auberg" mit Basaltfindlingen, Kalkblöcken und Lava neu gestaltet werden soll. Der Vorschlag, den "Gerolsteiner Stadtlöwen" besonders herauszustellen, wurde verworfen. Im August sollen die 9500 Euro teuren Arbeiten erledigt werden.

Gerolstein. (vog) Viele Gerolsteiner und viele der 15 000 Autofahrer, die täglich über die Sarresdorfer Straße fahren, erinnern sich noch an das trostlose Bild des ehemaligen Auberg-Kreisels. Zugewuchert, ohne klare Linien. Zudem heftig abgesackt. In Schieflage durch den starken Verkehrsfluss.

Der Stadtlöwe hatte keine Chance



Durch den Neubau der Sarresdorfer Straße (B 410) ist der Auberg-Kreisel jetzt bautechnisch perfekt. Gestalterisch soll es in einem Monat so weit sein. Peter Bitschene, promovierter Geologe im Gerolsteiner Land, hatte eine Darstellung des Gerolsteiner Stadtlöwen vorgeschlagen. In der Sitzung setzte sich aber der Vorschlag der Wählergruppe Möller durch: die Darstellung der regionaltypischen Gesteinsarten.

Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz (CDU) meinte: "Das Thema Geologie ist bei uns angesagt." Eine mächtige Basaltsäule soll, von drei Kalkblöcken umrahmt, die Mitte bilden. Ein breites Band aus Lavaschotter (in Richtung Stadtausgang Prüm) soll einen Lavastrom symbolisieren. Der Rest des Kreisels soll anschließend mit Bodendecker bepflanzt werden.

Sabine Martinetz (WG Möller) bemerkte, dass die Säulen auf der Planskizze "viel zu eckig" seien und so eine klobige Wirkung entstehe. Ratsmitglied Herbert Lames (SPD) relativierte: "Es wird so, wie es die Natur hergibt."

Vom Bund erhält die Stadt als Baulastträger für die B 410 eine Pauschale von 7500 Euro für den Auberg-Kreisel. Da alleine der 3,50 Meter hohe Basaltfindling schon 5712 Euro kostet, gehen die Planer von 9500 Euro Gesamtkosten aus. Die restlichen 2000 Euro finanziert die Stadt aus den Haushaltsmitteln, die bereits für den Gehwege-Bau in der Sarresdorfer Straße bereitgestellt wurden.

Den Kreisel Raiffeisenstraße soll nach Plänen des Geologen Bitschene demnächst eine ein Meter hohe und 60 Zentimeter breite Trilobiten-Nachbildung zieren. Die bunten Drahtgestelle werden entfernt.

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