Tipps für Kalenborn-Scheuern - reelle Chance für Meisburg

Wo die Kreissieger Kalenborn-Scheuern in der Hauptklasse und Meisburg in der Sonderklasse beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" auf regionaler Ebene stehen, hat gestern die Gebietskommission unter die Lupe genommen. Am 30. Juni wird feststehen, ob eines der Dörfer aus der Vulkaneifel in den Landesentscheid zieht.

Kalenborn-Scheuern/Meisburg. (vog) Neugierige Kinder, aufmerksame Bürger und wachsame Ortsbürgermeister waren gestern mit der achtköpfigen Gebietskommission in beiden Dörfern unterwegs. Am Vormittag stand Kalenborn-Scheuern auf dem Programm. Die Doppelgemeinde geht mit vier anderen Dörfern in der Hauptklasse (erstmalige Teilnahme am Wettbewerb) in den Gebietsentscheid. Zwei Orte werden am 30. Juni für die Teilnahme auf Landesebene benannt. Matthias Pauly, Bürgermeister der VG Gerolstein, sagte nach der Schlussbesprechung: "Die Kommission hat wunderbar die Kritik verpackt und viele individuelle Hinweise gegeben." Ortsbürgermeister Toni Kuhl bedankte sich für die vielen wertvollen Tipps. Die Doppelgemeinde hat aber auch in vielen Bereichen überzeugt. Kommissionsleiter Alfons Hausen war mächtig beeindruckt vom Melkroboter auf dem Hof von Lothar Kuhl. Der KFZ-Mechaniker betreibt den Bauernhof mit 40 Milchkühen als Nebenerwerbslandwirt. Er hat 562 000 Euro in den Roboter und Stallungen investiert. Auch der Fensterbaubetrieb Joleka faszinierte. Ebenso wie die zwei Kapellen, die Gemeindeeigentum sind. Christoph Heckel und Egbert Sonntag, Landschaftsarchitekten der Kommission, sagten: "Am Dorfrand gibt es wunderbare landschaftliche Übergänge. Im Ortskern ist der Wechsel zu Nadelgehölzen wie Douglasien und Koniferen nicht so geglückt." Bauamtsrat Edgar Kiewel empfahl, das Bushaltehäuschen in Kalenborn in Natursteinen zu bauen, und Professorin Marie-Luise Niewodniczanska forderte weniger zubetonierte Höfe. Leiter Hausen sagte: "Kalenborn-Scheuern ist auf einem guten Weg."Markus Kowall, Dorferneuerungsbeauftragtes des Landkreises Vulkaneifel, räumte am Nachmittag Meisburg als Teilnehmer der Sonderklasse (wiederholte Wettbewerbsteilnahme) "reelle Chancen" ein. Ortsbürgermeister Dieter Klein ergänzte: "Gegenüber den Mitbewerbern Mettendorf und Leiwen stehen wir gar nicht so schlecht da." Werner Klöckner, Bürgermeister der VG Daun, sieht Meisburgs Stärke vor allem als Betriebsstandort: "Die überraschend hohe Zahl und die gesunde Mixtur an Arbeitsplätzen zeichnet Meisburg aus." Klein sieht den Ort für die Zukunft gerüstet - mit viel sozialem Engagement und einem großen Vereinsangebot. Eine weitere Stärke seien mehrere Kooperationen mit Nachbargemeinden. Beispielsweise bei der Ausweisung der Wasserwanderrouten. Klöckner: "Das ist verbandsgemeindeweit einzigartig, vermutlich sogar kreisweit."

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