Touristen sollen auf den "Brubbel" kommen

Mit dem neuen "Brubbelpfad Wallenborn" will die Gemeinde Wallenborn touristisch attraktiver werden. Insgesamt 125 000 Euro, die von der Europäischen Union, dem Land Rheinland-Pfalz, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel, der Verbandsgemeinde Daun und der Ortsgemeinde Wallenborn getragen werden, kostet die Realisierung des Projektes.

 Das Wahrzeichen von Wallenborn ist der Kaltwassergeysir „Brubbel“, er gab dem neuen Wanderweg auch seinen Namen und lockt jährlich über 50 000 Gäste an. TV-Foto: Helmut Gassen

Das Wahrzeichen von Wallenborn ist der Kaltwassergeysir „Brubbel“, er gab dem neuen Wanderweg auch seinen Namen und lockt jährlich über 50 000 Gäste an. TV-Foto: Helmut Gassen

Wallenborn. "Die Ortsgemeinde Wallenborn freut sich, Ihnen mit dem Mineralquellen-Wanderweg unsere schöne Landschaft und ihre Besonderheiten näher bringen zu dürfen", schreibt Ortsbürgermeisterin Madlene Steffes in der neuen Broschüre über den "Brubbelpfad Wallenborn". Ausgangspunkt des neuen zusätzlichen touristischen Angebotes der Gemeinde Wallenborn ist der Kaltwassergeysir "Brubbel", von dort führt der Pfad über eine Länge von 3,5 Kilometern in die Ortslage und die südliche Gemarkung, vorbei an einigen Mineralquellen rund um das Eifeldorf. Im Mittelpunkt: das dörfliche Leben

Dabei umfasst er zwölf thematisch unterschiedliche Stationen, die mit blauen Schildern gekennzeichnet sind. Aber nicht nur die drei Dreese, davon einer im Ort, und die geologischen Besonderheiten wie der Brubbel stehen im Mittelpunkt, sondern vielmehr das dörfliche Leben mit all seinen Geschichten.Geplant war ein solcher Wanderweg schon länger, doch die klamme Kasse der Gemeinde erlaubte es nicht, solche Träume zu realisieren. Das europäische Förderprogramm "Interreg IIIa", dessen Ziele "die Verbesserung der grenzüberschreitenden Vernetzung und gemeinsame Vermarktung einschließlich des Ausbaus der materiellen Tourismus-Infrastruktur sind", erlaubte jedoch nun die Realisierung."Wassererlebnis Hohes Venn-Eifel" heißt ein Projekt darin, und dafür hatte die VG Daun einige Fremdenverkehrsprojekte, darunter auch den "Brubbelpfad Wallenborn" zur Bezuschussung angemeldet. Im Frühjahr dieses Jahres wurde mit den Bauarbeiten am Brubbelpfad begonnen. "Dabei wurden einige Wege teilweise ausgebaut und befestigt. Außerdem wurde die Geburtenallee von den Bürgern gepflanzt, und mitten im Dorf wurde auf einer von der Gemeinde gekauften Fläche ein Kräutergarten angelegt", erzählt Ernst Becker, Erster Beigeordnete der Gemeinde. "Kreyta alla Oart" (Kräuter aller Art) heißt diese Station mit Sitzgelegenheiten nun, eine andere trägt den Namen "Janz typisch fier oas as os Sproch" (Ganz typisch für uns ist unsere Sprache) oder "Weiwermond un' Weddamachen".Die Erklärungen dazu geben große, längliche blaue Tafeln, die im Design des Geoparks Vulkaneifel gestaltet wurden. Mit "Fritz von Wille in Wallenborn" und "Der Schatz der Neroburg", "Prozessionen und Wallfahrten" oder "Heelisch-Kochen: ein altes Gericht aus Wallenborn" sind andere Tafeln gekennzeichnet und weisen auf das dörfliche Leben hin. "Es ging uns auch besonders darum, Ortsgeschichte zu erklären. Diese Tafeln sind bestimmt auch für manchen Wallenborner interessant", sagt Ernst Becker.80 Prozent der Kosten von 125 000 Euro für den "Brubbelpfad" steuert die Europäische Union (50 Prozent) und das Land (30 Prozent) bei, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel gab 2700 Euro und die Verbandsgemeinde Daun 12 500 Euro. Für die Gemeinde Wallenborn verbleibt ein Kostenanteil von rund 12 000 Euro.Ob allerdings wegen des neuen Weges auch für die Betriebe im Ort ein finanzieller Nutzen entsteht, wird sich noch zeigen müssen. "Wir erhoffen uns das schon, aber ob wir die Verweildauer wirklich verlängert bekommen, wird sich zeigen", sagt Becker.Am Samstag, 2. August, wird der "Brubbelpfad Wallenborn" beim Brubbelfest offiziell mit einer festlichen Feier eröffnet und vorgestellt.

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