Tragende Säule für die touristische Entwicklung

DAUN/MANDERSCHEID. Die Deutsche Vulkanstraße kommt – allerdings nicht wie geplant schon im Frühjahr. Die Organisatoren hoffen, dass die Vulkanstraße, mit der Ost- und Vulkaneifel verstärkt werben wollen, im Herbst fertig eingerichtet ist.

Es kommt selten vor, dass fünf Kreise ein gemeinsames Projekt anpacken. Die Deutsche Vulkanstraße ist ein solches Vorhaben, alle grundsätzlichen Fragen sind geklärt, aber die Mühlen der Genehmigung von Zuschüssen mahlen langsam. Was bedeutet, dass der anvisierte Termin, die Vulkanstraße schon im Frühjahr zu eröffnen, nicht gehalten werden kann. Zwischenzeitlich ist der Verbandsgemeinde Brohltal (Kreis Ahrweiler) für die Erschließung des Teils der Deutschen Vulkanstraße in der Osteifel ein Zuschuss von 80 740 Euro vom Land Rheinland-Pfalz bewilligt worden. Weitere 44 770 Euro steuern die Kommunen aus diesem Bereich selbst bei. Staatssekretär Günter Eymael erklärte, das Land unterstütze die Vulkanstraße, da der Geotourismus für die Eifel "die tragende Säule für die touristische Positionierung und Entwicklung" sei. Geologie und Vulkanismus seien Alleinstellungsmerkmale, die in Deutschland ihresgleichen suchten. Da die Mittel für die Erschließung der Vulkanstraße aus unterschiedlichen Fördertöpfen fließen, hat die Vulkaneifel (die Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH mit Sitz in Daun) einen eigenen Antrag gestellt. Dieser liegt im Mainzer Wirtschaftsministerium vor. Antrag ist "bewilligungsreif"

Beantragt wurde bei Gesamtkosten von 141 941 Euro eine Förderung von rund 71 000 Euro aus Mitteln der Europäischen Union (EU) und weitere rund 14 000 Euro aus Landesmitteln. Das Ministerium teilte auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds mit, es seien "hinsichtlich der Finanzierung und der Inanspruchnahme von EU- und Landesmitteln noch Fragen zu klären" gewesen, grundsätzlich aber sei der Antrag nun aber bewilligungsreif. "Eine Bescheidung wird voraussichtlich noch in diesem Quartal erfolgen können", erklärte Ministeriums-Sprecher Jörg Wagner. Mit den rund 260 000 Euro soll vor allem die einheitliche Beschilderung entlang der Route finanziert werden. 39 Standorte umfasst die Vulkanstraßen-Route vom Rhein bis in die Eifel, 25 davon liegen in der Vulkan-, 14 in der Osteifel. Die Idee gibt es bereits seit gut zehn Jahren, ganz offiziell wurde das Projekt aber erst 2004 auf den Weg gebracht, als die Landräte der Kreise Daun, Mayen-Koblenz, Ahrweiler, Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell die Routenführung beschlossen. Start der rund 280 Kilometer langen Route ist der Parkplatz Erntekreuz oberhalb des Laacher Sees, Ziel ist der Devon-Aufschluss bei Pantenburg. Markante Punkte sind das Vulkanmuseum in Mendig, das Tuffsteinzentrum in Weibern, die Maare (Ulmen, Schalkenmehren, Gillenfeld und Daun), die Rother Eishöhle, der Wallende Born und vieles mehr. Für die Umsetzung der Einrichtung der Vulkanstraße gibt es eine so genannte Lenkungsgruppe, in der Vertreter der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH, des Vulkanparks im Kreis Mayen-Koblenz und Laacher See/Brohltal sowie das Geologische Landesamt sitzen. Auch die Trägerschaft ist schon geklärt: Auf eine eigene Organisation - einen Verein oder Zweckverband - wurde verzichtet. Stattdessen ist die Trägerschaft der Vulkanstraße an den "Nationalen Geopark Vulkanland Eifel" übertragen worden.

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