Wirtschaft Trauer um Dauner Unternehmer

Daun · (red) Trauer beim Traditionsunternehmen apra um  Firmengründer, Seniorchef und Geschäftsführer Wilfried Rademacher, der am 23. März – nur wenige Monate nach seiner Ehefrau Erika – verstorben ist.

 Wilfried Rademacher  (1933 - 2020)

Wilfried Rademacher (1933 - 2020)

Foto: TV/apra norm

Das Unternehmen, dem sein ganzes Wirken und Schaffen galt, war viele Jahrzehnte sein Lebensinhalt. 2009 wurde sein Lebenswerk mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt und damit neben dem Aufbau von apra seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Trier, am Arbeitsgericht Gerolstein sowie sein Engagement für die Behindertenwerkstätten in Gerolstein gewürdigt.

Das Unternehmen wurde 1969 als kleiner Familienbetrieb im Dauner Stadtteil Boverath von Wilfried und Erika Rademacher sowie Wolfgang Appenzeller gegründet. Der Name apra leitet sich von den jeweils ersten beiden Buchstaben ihrer Namen - Appenzeller und Rademacher - ab, sowie norm als Hinweis auf die Herstellung normgerechter Produkte in der Gehäusetechnik. Heute ist die Firma weltweit vernetzt und entwickelt unter anderem Gehäuse und Schränke für Elektronik, die in mehr als 20 Branchen im Einsatz sind. Digitalisierung gehört für das Unternehmen, das mittlerweile aus fünf Tochtergesellschaften besteht und insgesamt etwa 410 Beschäftigte hat, längst zum Alltag.

Zum Unternehmen gehören die apra-norm Elektromechanik in Mehren, apra-plast Kunststoffgehäuse-Systeme in Daun, apra-gerätebau in Chemnitz, apra-norm in Haguenau (Frankreich) und apra-optinet in Opole (Polen).

„Wilfried Rademacher war ein Ausnahmeunternehmer, der mit seiner aufrichtigen und geradlinigen Persönlichkeit und mit der Liebe zu seiner Arbeit die Mitarbeiter und das Unternehmen maßgeblich geprägt hat. Er war als Unternehmer Arbeitgeber und Ratgeber, Realist und Visionär, Anführer und Vorbild. Mit seinem Tod verlieren wir eine Persönlichkeit, der wir sehr viel zu verdanken haben. Mit unermüdlichem, persönlichem Einsatz, großem Weitblick und Zielstrebigkeit hat er die Entwicklung von apra vorangetrieben“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Neben seinem Engagement für das Unternehmen sei es dem 1933 im nordrhein-westfälischen Schwelm geborenen  Rademacher eine Verpflichtung gewesen, die Vulkaneifel-Region um Daun besonders in den Bereichen Jugend, Sport und Kultur zu unterstützen.

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