Traum, Alptraum oder Mythos

Uersfeld/Eckfeld · Vier promovierte Geografen, darunter Peter Burggraaff aus Kelberg-Zermüllen, haben ein informatives und unterhaltsames Lesebuch über die Eifel geschrieben. Der handliche Band richtet sich an Bewohner und Besucher. Er ist in der Reihe "Auf Tour" erschienen und wird am 15. September in Uersfeld vorgestellt.

Uersfeld/Eckfeld. Das Buch solle anregen, die Eifel mit all ihren faszinierenden Facetten zu erkunden, nennt Peter Burggraaff sein Hauptanliegen. Dazu erzählen und beschreiben die vier Autoren Peter Burggraaff, Jürgen Haffke, Klaus-Dieter Kleefeld und Bruno P. Kremer (siehe Extra) Geschichte und Gegenwart und denken über zukünftige Entwicklungen nach - wohl wissend, dass die landschaftlichen, baulichen und historischen Höhepunkte schon oft und ausführlich geschildert worden sind. Warum also auch noch dieses Buch? "Wir schildern unsere Sicht der Eifel in einzelnen Essays und wählen damit einen anderen Zugang als die zahlreichen Wanderführer", erklärt Burggraaff und appelliert: "Der Leser soll sich selbst ein Bild seiner Eifel machen."
In sechs Kapiteln nähern sich die Autoren dem "überraschend bunten Flickenteppich Eifel", räumen ein, dass der Region die Lieblichkeit der angrenzenden Flusslandschaften und die lärmende Fröhlichkeit der Städte des Umlands fehlen und sie nur knapp 1,5 Prozent der Fläche Deutschlands einnimmt, also eine Randposition. "Allerdings nur eine geografische", betonen sie.
Bemerkenswert ist der rote Faden, den die Kapitelüberschriften dem Buch verleihen. In "Eifel-Mythos" geht es um das Meinungsbild, das sich langsam, aber stetig und zu Recht sehr gründlich gewandelt habe. Das Kapitel "Eifel-Landschaft" widmet sich den Spuren aus der Erdgeschichte und den Natur- und Kulturdenkmälern - darunter den Eifel-Urpferden im Eckfelder Maar, den Fichtenparzellen in der Hocheifel, dem Wacholderschutzgebiet bei Alendorf. Wie die Römer und später die Zisterziensermönche in die Eifel kamen, was es mit Fußfällen und Schöpflöffelkreuzen auf sich hat, weshalb die Burgenherrlichkeit endete, ist unter "Eifel-Siedler" nachzulesen. Von Basalt, Tuff, Trass, Bims und Erz und von Bier, Wein und Wasser handelt das Kapitel "Eifel-Schätze". Die Eifel in Kunst und Literatur und der Tourismus werden in "Eifel-Traum" beleuchtet. Von Kriegszeiten und Grenzgeschichten handelt "Eifel-Alptraum". bb
Das broschierte Buch "Auf Tour - Eifel" ist im Verlag Springer-Spektrum erschienen und kostet 19,95 Euro. Am Samstag, 15. September, wird es um 15 Uhr im Rahmen der Eröffnung des Panoramarundwegs im Nostalgikum in Uersfeld vorgestellt.

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