Traumergebnis nach 46 372 Kilometer

DAUN/GEROLSTEIN. Die Saison auf der Eifelquerbahn ist am Sonntag zu Ende gegangen. Die Vulkan-Eifel-Bahn (VEB), die die Freizeit-Zugverkehre anbietet, meldet ein gutes Ergebnis für 2005: 30 000 Fahrgäste sowie rund 3500 transportierte Räder.

 Gelungener Start am Dauner Bahnhof in eine gute Saison: An Christi Himmelfahrt wurden erstmals mehr als 1000 Fahrgäste gezählt. Nach Abschluss der Zugfahrten am gestrigen Sonntag lautet die Bilanz 2005: 30 000 Fahrgäste waren auf der Eifelquerbahn unterwegs, 3500 Räder wurden transportiert. Foto: TV-Archiv

Gelungener Start am Dauner Bahnhof in eine gute Saison: An Christi Himmelfahrt wurden erstmals mehr als 1000 Fahrgäste gezählt. Nach Abschluss der Zugfahrten am gestrigen Sonntag lautet die Bilanz 2005: 30 000 Fahrgäste waren auf der Eifelquerbahn unterwegs, 3500 Räder wurden transportiert. Foto: TV-Archiv

Gestern waren die Schienenbusse zum letzten Mal in diesem Jahr zwischen Gerolstein, Daun, Ulmen und Kaisersesch unterwegs. Zeit für Jörg Petry, Geschäftsführer der Vulkan-Eifel-Bahn (VEB), Bilanz für 2005 zu ziehen: "Die Saison ist insgesamt sehr positiv gelaufen. Die Zahlen zeigen, dass die rund 50 Jahre alten Schienenbusse zu den wichtigsten Fremdenverkehrs-Attraktionen der Region gehören." 30 000 Fahrgäste sowie rund 3500 transportierte Räder sind für Petry "ein Traumergebnis". Der gelungene Start an Christi Himmelfahrt, als erstmals mehr als 1000 Fahrgäste verzeichnet wurden, war ein gutes Omen für die Saison 2005. Die Fahrten an Feiertagen und Wochenenden von Mai bis Oktober gibt es seit 2001 und haben sich laut Petry zu einer "festen Größe" für die Ferienregion Eifel entwickelt. An 57 Tagen wurde in diesem Jahr gefahren, hinzu kommen 64 Einsatz-Tage der seit Juli erstmals angebotenen täglichen Fahrten zwischen Gerolstein und Daun. Besonders stolz ist Petry auf die Laufleistung der "rüstigen" Schienenbusse: "46 372 Kilometer haben die Oldtimer ohne nennenswerte Störungen zurückgelegt". "Die täglichen Fahrten sind überraschend positiv angenommen worden, damit hätte ich nicht gerechnet", freut sich der VEB-Chef. Besonders in den Ferienzeiten nutzten zwischen 150 und 200 Urlauber sowie Tagestouristen das neue Angebot, während die Fahrgast-Zahlen im September deutlich zurückgingen. Daraus zieht die VEB Konsequenzen für 2006: "Dann werden die Ferientermine in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, den Niederlanden und Belgien speziell angesteuert", kündigt Petry an. Tägliche Fahrten wird es im kommenden Jahr vom 3. Juli bis 1. September und vom 6. bis 24. Oktober (Herbstferien) geben. Auf lange Sicht sind die Freizeitverkehre weiter nur durch staatliche Unterstützung zu finanzieren. Petry erklärt: "Es gibt in Deutschland keine einzige Einrichtung dieser Art, die schwarze Zahlen schreibt." Er macht eine andere Rechnung auf: "Die Fahrten auf der Eifelquerbahn haben sich zu einer touristisch wertvollen Attraktion entwickelt. Zudem lassen 30 000 Fahrgäste eine Menge Geld hier in der Region. Ich bleibe dabei: Mit relativ kleinem finanziellen Aufwand wird eine große Wirkung erzielt." Dabei sieht Petry das Potenzial "vor der Haustür" noch längst nicht ausgeschöpft. "Verstärktes Marketing im Großraum Köln/Koblenz/Trier wird zusätzlich Leute in die Eifel locken", ist Petry überzeugt. Das Unternehmen VEB hat rund ein Dutzend Mitarbeiter (darunter drei haupt- und vier nebenberufliche Lokführer), die die Fahrten auf der Eifelquerbahn und den Güterverkehr "stemmen". Trotz aller Erfolge weist Petry, der sein Hobby Eisenbahn zum Beruf gemacht hat, auch auf die Probleme hin. "Der Unterhalt der 52 Kilometer langen Strecke ist nicht einfach, mehrere 100 000 Euro müssen jährlich investiert werden." Eins hat 36-Jährige nach fünf Jahren Freizeitverkehre geschafft: "Über den Bittsteller-Status, den wir zu Beginn noch hatten, sind wir mittlerweile hinaus." Informationen unter www.eifelquerbahn.de oder Telefon 06591/9829255.

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