TV -SERIE: Olinda Peixoto, Portugal

Olinda Peixoto - Portugal - DAUN. Neugierde, Fernweh, die fremde Sprache und die besseren Arbeitsmöglichkeiten, um mit dem Geld ihre Familie in Portugal zu unterstützen - das waren die Gründe für die damals 20-jährige Olinda Peixoto (Foto: Helmut Gassen) aus dem nordportugiesischen Poroa de Lanhoso, 1972 nach Deutschland zu kommen. Bei einer Familie in Ulmen arbeitete sie zunächst als Au-Pair Mädchen. Einge Jahre später zog sie nach Bullay an der Mosel, wo sie als Näherin tätig war. Obwohl es für sie wegen der mangelnden Sprachkenntnisse anfangs nicht leicht war, fand sie viele hilfsbereite Menschen, die ihr manches einfacher machten. Typisch deutsche Tugenden wie Gründlichkeit, Genauigkeit und Ordnungsliebe gefallen Olinda gut. Weniger gut findet sie, dass in Deutschland der Begriff Ausländer immer noch einen negativen Beigeschmack hat. Nach mehr als 20 Jahren in der Ferne sehnt sie sich zwar immer noch nach ihrer Familie, dem Meer, der Sonne und dem frischen Fisch von Portugals Küste, aber sie hat ihre neue Heimat auch lieben gelernt. "Ich mag das Landleben sowie die Rad- und Wanderwege. Die Menschen sind traumhaft." Mittlerweile lebe sie in zwei Welten, sagt Olinda Peixoto: "In der einen bin ich geboren, in der anderen fühle ich mich wohl." Seit 13 Jahren arbeitet sie als Altenpflegerin im Seniorenhaus in Daun. Die Arbeit gefällt ihr sehr gut. Im Gegensatz zu ihren spontanen und temperamentvollen portugiesischen Landsleuten sind die Deutschen ihrer Meinung nach zurückhaltender. "Inzwischen liebe ich Deutschland, aber ich bin auch noch stolz, Portugiesin zu sein", sagt Peixoto. Die allein stehende 51-jährige Portugiesin lebt heute in Daun. Helmut GassenIn loser Folge stellen wir Einwohner aus der Vulkaneifel vor, die ihre Wurzeln im Ausland haben. Sie erzählen von ihrem Leben, ihren Freuden, ihren Problemen und davon, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zwischen den Kulturen gibt.

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