Üben, um auf dem neuesten Stand zu sein

Manderscheid/Bleckhausen · Die Freiwillige Feuerwehr Manderscheid hat eine Personensuche in der Eifelklinik geprobt. 45 Feuerwehrleute waren dabei, darunter auch welche aus dem benachbarten Bleckhausen.

 Da geht es lang: Einmal im Jahr proben die Wehren in der Eifelklinik den Ernstfall. TV-Foto: Klaus Kimmling

Da geht es lang: Einmal im Jahr proben die Wehren in der Eifelklinik den Ernstfall. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: (e_daun )

Manderscheid/Bleckhausen Dicke Rauchschwaden ziehen durch einen Flur der Eifelklinik Manderscheid, dazu der durchdringende Signalton des Feuermelders, der immer lauter wird. Feuerwehrmänner mit Atemschutzgeräten sind unterwegs, um einen Vermissten zu suchen.
Neben einer großen Industriewaschmaschine in einem Hauswirtschaftraum werden sie fündig und müssen den schweren Mann, der mit einer Puppe simuliert wird, aus einer Ecke herausheben und in eine Trage legen.
Und es gelingt ihnen. Neben der Personenrettung aus einem verrauchten Raum haben die Wehren eine Wasserversorgung aus der Kleinen Kyll aufgebaut und die Drehleiter an verschiedenen Gebäuden des Klinikkomplexes angestellt, um eine Personenrettung von Dächern zu üben.
Einmal im Jahr übt die Feuerwehr in der Eifelklinik, damit im Ernstfall die praktischen Kenntnisse vor Ort gegeben ist. Lothar Stein, Verwaltungsdirektor der Eifelklinik, erklärt: "Der Personenschutz hat bei uns höchste Priorität. Hier sind an einem Wochentag 205 Patienten und rund 125 Menschen Personal im Haus. Wenn etwas passiert, im technischen Bereich oder auch ein Brand, ist es wichtig, dass die Feuerwehr sich in der Klinik auskennt. Damit meine ich nicht nur die Laufwegekarten, sondern auch die Praxis. Dafür sind uns die Übungen sehr wichtig."
Die Patienten der Eifelklinik waren über die Übung informiert, eine Evakuierung stand aber nicht an. "Wir haben keine bettlägerigen Patienten. Bei einer Evakuierung würden sich alle auf dem Sportplatz hinter dem Gebäude sammeln, wo sie versorgt werden könnten", sagt Peter Schmitz, der die Übung vonseiten der Klinik mitgeplant hat.
Sven Senko, Leiter der Feuerwehr Manderscheid, zum Sinn der Übung. "Aktuell wird in der Eifelklinik gebaut, da ist eine Übung besonders sinnvoll, um bauliche Veränderungen aus feuerwehrtechnischer Sicht im Auge zu haben. Zum Beispiel gibt es jetzt durch die Baustraße eine weitere Zuwegung." Es ist für das kommende Jahr eine weitere baubegleitende Übung geplant, damit die Rettungsmechanismen im Alarmfall greifen. Zudem gibt es regelmäßige Baubegehungen mit Vertretern der Feuerwehr.
In diesem Jahr hatte die Feuerwehr in der Eifelklinik keinen Einsatz. Erleichtert ist Sven Senko, als sich die Schläuche erst mit Wasser füllen und anschließend Druck auf den Leitungen ist, die aus der Kleinen Kyll gelegt worden sind. Die Feuerwehrautos haben zwar Tanks und es sind Hydranten am Gebäude, aber die Möglichkeit, vom Fluss aus Wasser zu bekommen, ist eine zusätzliche Sicherheit. Die Feuerwehrleute, die genau wissen, wo sie hinsollen und was sie dort zu tun haben, sparen nicht mit dem Wasser. Trotz Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. "Dann streuen wir nachher, das ist kein Problem", sagt Peter Schmitz. Nach rund eineinhalb Stunden ist die Übung beendet, und die Beteiligten waren sehr zufrieden mit dem Verlauf.
Die Feuerwehr Manderscheid hatte in diesem Jahr rund 60 Einsätze, davon waren 40 technische Hilfeleistungen und 20 Brände. Der größte Einsatz war der Brand eines Wohnhauses in Bettenfeld.

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