Über allem schwebt die mögliche Fusion

Ein "zufriedenstellendes Ergebnis" meldet die Kreissparkasse Vulkaneifel für 2007. Das laufende Jahr könnte ein einschneidendes werden für die Bank: Bleibt sie eigenständig oder fusioniert mit der Kreissparkasse Bitburg-Prüm?

Daun. Vier DIN-A-4-Seiten umfasst die Presse-Erklärung der Kreissparkasse (KSK) Vulkaneifel zur Jahresbilanz 2007. Darin finden sich jede Menge Zahlen und Fakten, aber kein Wort zu einer möglichen Fusion mit der KSK Bitburg-Prüm. Und nach der Vorstellung der Bilanz in der KSK-Zentrale in Daun lässt sich Vorstandsvorsitzender Dieter Grau - erwartungsgemäß - keine politische Aussage entlocken, er spricht nur davon, wie sich die Bank verhält. Da die Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss angelaufen seien, fahre die KSK in diesem Jahr zweigleisig. "Wenn die Fusion kommt, stellen wir uns darauf ein", erklärt Dieter Grau. Grundsätzlich aber sei das gerade begonnene Jahr auf die Eigenständigkeit der Bank ausgerichtet worden. Das heißt: Es werden keine Entscheidungen zurückgestellt mit Blick auf eine mögliche Fusion. Erfolgreicher Kurs ist fortgesetzt worden

Aus seiner Sicht steht weder die KSK Vulkaneifel noch die KSK Bitburg-Prüm unter Druck, aus wirtschaftlichen Gründen um jeden Preis fusionieren zu müssen: "Beide können ohne Probleme auch selbstständig bleiben." Die Entscheidung über eine mögliche Fusion bleibt aber den jeweiligen Kreistagen vorbehalten.Die KSK hat nach eigener Einschätzung ihren erfolgreichen Kurs auch 2007 fortgesetzt. Ohne die "Störfeuer" durch die US-Hypotheken- und die daraus resultierende internationale Bankenkrise wäre die Bilanz noch etwas besser ausgefallen, aber auch so sei ein "wieder zufriedenstellendes Ergebnis" erwirtschaftet worden, berichtet der Vorstandsvorsitzende. "Mit dem Rückenwind der guten Konjunktur, die sich auch bei den Firmen im Kreis widerspiegelt, wurden alle Klippen erfolgreich umschifft". So ist die Bilanzsumme um 2,5 Prozent auf rund 800 Millionen Euro gestiegen, das Kundenkreditvolumen mit rund 610 Millionen Euro nahezu stabil geblieben. Die Kundeneinlagen der KSK sind im vergangenen Jahr auf rund 552 Millionen Euro angestiegen, eine Zuwachsrate von 1,6 Prozent. Keine Änderungen am Filialnetz

An der Zahl der Filialen hat sich nichts geändert und wird sich auch 2008 nichts ändern. Ausgeweitet worden ist der Service der mobilen Geschäftsstelle: Mittlerweile macht das Fahrzeug auch im Dauner Stadtteil Boverath und in Kirchweiler Station, damit werden nun 50 Orte im Kreis berücksichtigt.Insgesamt beschäftigt die KSK Vulkaneifel rund 220 Mitarbeiter. Großer Wert wird weiter auf die Aus- und Weiterbildung gelegt. 19 Auszubildende gibt es derzeit, damit ist das Ausbildungsplatzangebot um drei Stellen erhöht worden. Im Bankbereich ist die KSK der größte Ausbildungsplatzanbieter im Kreis.

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