Überlegungen "im Sinne der Kinder"

Wegen der großen Schwierigkeiten einer Integrierten Gesamtschule mit zwei so weit entfernten Standorten und der Verlängerung des Schulweges für viele Schüler hat sich der Schulelternbeirat der Regionalen Schule Jünkerath gegen einen Zusammenschluss mit Hillesheim ausgesprochen.

Jünkerath. (ch) "Nach reiflicher Überlegung, im Sinne unserer Kinder" hat sich der Schulelternbeirat der Graf-Salentin-Schule in Jünkerath gegen einen Zusammenschluss der Schule mit Hillesheim entschieden. Als Gründe für diese Entscheidung führt Schulelternsprecherin Eva Hupperich an, dass es zurzeit keine funktionierende IGS an zwei Standorten gebe. Außerdem fielen durch den Zusammenschluss Schüler aus den Randbezirken der Gemeinden weg. Denn für viele Kinder der beiden Verbandsgemeinden würde sich der Schulweg deutlich verlängern. Die Schüler aus Densborn müssten beispielsweise statt 23 dann 32 Kilometer fahren, während es bis zur Schule in Gerolstein nur 15 Kilometer seien. Daher bezweifelt der Schulelternbeirat, dass es zu einer Vierzügigkeit kommen wird, und befürchtet, dass die Mindestzahl von 50 Schülern für eine gymnasiale Oberstufe nicht erreicht wird. Damit stehe das eigentliche Steckenpferd der ganzen Aktion "Wir bringen das Abitur zu den Schülern" infrage. Außerdem könnten nach einem Zusammenschluss die vielen Aktionen, die neben dem Unterricht in Jünkerath angeboten werden - etwa der "Zirkus Salentin" -, und bei denen Schüler der Klassen fünf bis zehn viel Spaß und Erfolg haben, in dieser Form nicht mehr stattfinden.

Ein weiterer Punkt, der aus Sicht der Eltern gegen den Zusammenschluss spricht, ist die Trennung der Jahrgänge sieben und acht, der Leiter der Mittelstufe müsste zwischen beiden Schulen pendeln. Außerdem brauchte man, um eine vierzügige IGS sinnvoll zu gestalten, pro Jahrgang sechs Klassenräume: vier für den Unterricht, einen als Teamraum und einen als Differenzierungsraum, das heißt für drei Jahrgänge 18 Räume. Diese Räume stünden in Jünkerath nicht zur Verfügung. Aus diesen Gründen habe man sich gegen den Zusammenschluss ausgesprochen, so Eva Hupperich.

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