Gesundheit Eine Spende für ein Leben

Üdersdorf · Ein neuer Lungenflügel hat das Leben des Eifelers Dieter Schommers gerettet. Der Üdersdorfer und seine Familie sammeln jetzt Spenden für die Erforschung von Lungenerkrankungen an der Universität Homburg.

 Dieter und Sabine Schommers genießen ihren Tag am Schalkenmehrener Maar. Im Sommer war es der erste große Spaziergang, den Dieter nach der Transplantation geschafft hat. Foto: Sabine Schommers

Dieter und Sabine Schommers genießen ihren Tag am Schalkenmehrener Maar. Im Sommer war es der erste große Spaziergang, den Dieter nach der Transplantation geschafft hat. Foto: Sabine Schommers

Foto: Sabine Schommers

Es gab einmal eine Zeit, da haben die Ärzte Dieter Schommers keine fünf Jahre mehr gegeben. Treppen waren unüberwindbare Hindernisse, der Weg ins Schlafzimmer ein Kraftakt. Ein Gerät versorgte den Üdersdorfer mit Sauerstoff, weil seine Lunge es nicht mehr konnte. Zu verklebt, zu vernarbt, war sie von der Fibrose. Das ist jetzt genau ein Jahr her (der TV berichtete). Heute geht es Schommers besser. Dass er mittlerweile lange Spaziergänge machen, überhaupt an einen Urlaub denken kann, hat er seinem neuen Lungenflügel zu verdanken. Gerettet, so sagt es seine Frau Sabine, hätten ihn aber die Ärzte, die das Organ transplantiert haben. Und die ihn immer wieder nachbehandelt haben. Bei der sogenannten Fotophorese wurde dem Eifeler monatlich das Blut gewaschen. Das ist heute nicht mehr nötig Sein Körper hat sich an das neue Organ gewöhnt. „Wir haben der Universitätsklinik Homburg so viel zu verdanken“, sagt Sabine Schommers, „da wollen wir uns einfach erkenntlich zeigen.

Deshalb haben die Üdersdorfer jetzt ein Spendenkonto angelegt. Das Geld, das dort eingeht, soll in vollem Umfang an das Spezial-Krankenhaus im Saarland gehen. Gedacht ist es für die Erforschung von Lungenerkrankungen. Denn über die Fibrose wissen Mediziner auch heute noch wenig. Was löst sie aus, was kann sie aufhalten? Da tappen Ärzte bislang noch im Dunkeln. Das wollen die Vulkaneifler ändern. Aber Dieter Schommers verdankt sein Leben auch einem anderen Mann. Wenn dieser im Moment seines Todes keinen Organspendeausweis bei sich gehabt hätte, hätte er vielleicht noch länger auf seinen Lungenflügel warten müssen. Vielleicht zu lange. Das weiß auch Sabine Schommers. Deswegen engagiert sie sich jetzt auch als sogenannte Organpatin. Das heißt: Sie macht Werbung für den Spendeausweis. In Wittlich und Trier hat sie schon Prospekte und Aufkleber verteilt. Denn noch immer gebe es viel zu wenige Spender und viel zu viele, die ein Organ brauchen.

Wer etwas für die Lungenforschung beisteuern will, kann Geld an die Kontonummer: DE26586512400300245446 spenden. Das Konto läuft auf Dieter Schommers bei der Kreissparkasse Vulkaneifel. „Schon kleine Beträge können helfen“, sagt Sabine Schommers.

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