Uersfelder greifen in den Sparstrumpf

Die guten Jahre sind auch in Uersfeld vorbei: Die Steuereinnahmen sind stark zurückgegangen. Dennoch will die Gemeinde investieren. Wichtigstes Projekt ist der Ausbau des Parkplatzes in der Lindenstraße.

Uersfeld. Gegenüber vergleichbar großen Gemeinden in der Region hat die Gemeinde Uersfeld mit ihren 780 Einwohnern einiges zu bieten. Seit jeher ist das Dorf ein Mittelpunkt für die Menschen im Elztal, vor allem auch wegen des Angebots.

Mit einem Einkaufszentrum, einer Tankstelle, Autohändlern, Bankfilialen und einer Postfiliale verfügt der Ort im Verhältnis zur Einwohnerzahl über eine gute Infrastruktur. Zudem ist er auch als Grundschul- und Kindergartenstandort von Bedeutung für viele umliegende Dörfer im östlichen Bereich der Verbandsgemeinde (VG) Kelberg.

Große Projekte stehen für 2010 in Uersfeld nicht an, aber der zweitgrößte Ort in der VG soll stets weiterentwickelt werden. Und das trotz knapper Kassen: Nach zwei guten Jahren 2008 und 2009, in denen die Haushalte mit einem Plus von zusammen 262 000 Euro abgeschlossen wurden, müssen zum Ausgleich des Etats des laufenden Jahres Rücklagen verwendet werden. "Wir müssen sparsam sein, sonst ist schnell alles weg. Die Haushaltslage ist dramatisch geworden, die Steuereinnahmen gehen enorm zurück", berichtet Ortsbürgermeister Andreas Daniels.

Rund 100 000 Euro sollen für Projekte im Ort in diesem Jahr investiert werden. Wichtigstes Vorhaben wird der Ausbau des Parkplatzes in der Lindenstraße sein, der laut Daniels derzeit noch eine "nicht gerade schöne Ecke im Dorf" ist. Einst stand hier ein Haus, das die Gemeinde vor mehr als 20 Jahren kaufte und abreißen ließ. Provisorisch wurde der Platz befestigt, bei Veranstaltungen wie dem jährlichen Seifenkistenrennen stehen hier ein Getränkepavillon sowie eine Imbissbude. Nun soll der Platz gepflastert werden. Eine Laterne wird aufgestellt, Strom und Wasser werden verlegt, um für Veranstaltungen eine vernünftige Infrastruktur zu haben.

In einem Zug sollen auch der gegenüberliegende Parkplatz beim Bürgerhaus ausgebaut werden - aus Sicherheitsgründen. Denn dort befindet sich eine Arztpraxis, deren Besucher direkt an der Straße parken. Veranschlagt sind beide Bauvorhaben mit 43 000 Euro.

Mit 10 000 Euro schlagen verschiedene geplante Arbeiten für das Gemeindehaus zu Buche. So soll der ehemalige Kameradschaftsraum der Feuerwehr renoviert und umgebaut werden, außerdem steht eine Teilsanierung des Dachs an.

Nach der erfolgreichen Renovierung der ehemaligen Backstube vor einigen Jahren will die Gemeinde die Räume "weiter verschönern und ihnen noch etwas an Pepp geben" (Daniels). Sie investiert rund 5000 Euro in den Fachwerkausbau einer Wand und den Kauf von Inventar für die Küche.

Zudem werden in den Kinderspielplatz 3000 Euro investiert, die Erneuerung des Sandbelages am Sportplatz kostet 3000 Euro und für die Jugend- und Seniorenarbeit sollen ebenfalls 3000 Euro aufgewendet werden.

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