Um 35 000 Tonnen reicher

Die Firma Remondis fährt ab morgen für die nächsten Monate den Rest-, Bio- und Spermüll im Landkreis Vulkaneifel ab. Gleichzeitig wurde der Vertrag mit der CED aufgelöst. Der Kreis erhält als Ausgleich für die nach der Insolvenz nicht erbrachten Leistungen rund 35 000 Mülltonnen des Entsorgers.

Daun/Walsdorf. Der knapp einwöchige Müllnotstand im Landkreis Vulkaneifel, bei dem in mehr als 90 Dörfern die vollen Rest- und Biomüll-Tonnen stehen geblieben sind, ist beendet. Nachdem sie am Montagabend durch einstimmigen Beschluss des Kreistags die Vollmacht bekommen hatte, hat sich die Kreisverwaltung am Dienstagabend mit dem großen Abfallentsorger Remondis aus Lünen (östliches Ruhrgebiet/NRW) geeinigt. Die Firma, die auch die Müllumladestation in Walsdorf betreibt, übernimmt für die nächsten Monate die Abfuhr des Rest-, Bio- und Sperrmülls im Landkreis. In der Zwischenzeit wird die ordentliche Ausschreibung vorbereitet, auf deren Grundlage die langfristige Müllabfuhr im Landkreis geregelt wird. Gleichzeitig mit dem neuen Vertragsabschluss wurde laut Landrat Heinz Onnertz der mit dem bisherigen Müllabfuhr-Partner, der CED Chemnitz, aufgelöst. Die rund 35 000 Mülltonnen des CED gehen in den Besitz des Landkreises über - als Ausgleich für die nicht erbrachten Leistungen nach der Insolvenz der Tochterfirma CED Eifelland, die die Abfuhr im Kreis Vulkaneifel übernommen hatte. Bei einem Wert von zehn Euro pro Tonne (Onnertz: "Davon sollte man mindestens ausgehen") ergibt sich ein Gesamtwert von 350 000 Euro.Rechtlich ein sauberer Schnitt

Onnertz zeigte sich mit dieser Regelung aus zweierlei Gründen zufrieden: Erstens sei so rechtlich ein sauberer Schnitt gemacht worden, zweitens habe sich durch den Besitz der Tonnen die Ausschreibungsgrundlage verbessert, "da wir diesen Posten herausnehmen konnten". Der mit dem neuen Entsorger vereinbarte Preis liegt nach Angaben des Landrats "20 Prozent über dem derzeitigen Preis". Das sei aber immer noch günstig, da die CED seinerzeit rund 40 Prozent unter dem zweitbesten Angebot der Ausschreibung gelegen habe. Für 2008 werde es daher auch keine Erhöhung - aber auch keine Senkung - der Müllgebühren geben.Neben dem Preis hat laut Onnertz aber noch ein weiterer Punkt den Ausschlag gegeben: "Remondis hat zugesagt, dass die Mitarbeiter von CED-Eifelland übernommen werden." Die insolvente Firma hatte rund zehn Beschäftigte vor Ort.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort