Ökologie Bienenfutter statt Kaugummis: Umgebauter Automat sorgt für mehr Insektennahrung

Densborn · Neu gegründeter Imkerverein Kylltal sorgt in Densborn für eine insekten- und umweltfreundliche Innovation.

 Wer Bienen unterstützen möchte, kann bei diesem Automaten in Densborn Sämereien in Mehrwegkapseln erstehen. Die Kapseln kann man zum Recyceln in den danebenstehenden Briefkasten werfen.

Wer Bienen unterstützen möchte, kann bei diesem Automaten in Densborn Sämereien in Mehrwegkapseln erstehen. Die Kapseln kann man zum Recyceln in den danebenstehenden Briefkasten werfen.

Foto: Manfred Heinen

Der neu gegründete Imkerverein Kylltal, vertreten von Manfred Heinen, hat beim Feuerwehrgerätehaus Densborn einen Bienenfutterautomaten aufgestellt. Aus seiner Sicht ist das eine „ideale Ergänzung zu den bereits vorhanden Infotafeln über Bienen“.

Bei dem Bienenfutterautomaten handelt es sich, wie Heinen mitteilt, um einen aufgearbeiteten Kaugummiautomaten aus den 1960er bis 1980er Jahren, der für die Ausgabe von Saatgutmischungen umgerüstet wurde.

Wer eine 50-Cent-Münze einwirft, kann aus dem Automaten eine Kapsel mit Blumensamen ziehen. Dieser kann dann nach eigenem Gutdünken gesät werden. Die Mehrweg-Kapseln werden im Auftrag der Bienenrettermanufaktur aus Frankfurt in einer Integrationswerkstatt hergestellt. Man kann dort verschiedene Mischungen bestellen.

Neben dem Automaten ist zusätzlich ein Kapsel-Rücknahme-System mit einem Briefkasten angebracht, sodass diese wiederverwertet werden können. Die leeren Kapseln werden dann über die Manufaktur neu befüllt. Zurzeit ist der Automat mit einer mehrjährigen Samenmischung befüllt. Ab September befinden sich in einem der beiden Behälter Krokuszwiebeln. Mit der Aufstellung des Automaten soll erreicht werden, dass kleinste Blühflächen etwa in Blumenkästen angelegt werden, die das Nahrungsangebot für Wildbienen und andere Insekten verbessern.

Der Bienenfutterautomat wurde im Rahmen eines ehrenamtlichen Bürgerprojektes vom Leader-Regionalmanagement der LAG Vulkaneifel zu 100 Prozent gefördert.

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