Umstieg auf Erdgas spart 1000 Tonnen Kohlendioxid

Hillesheim/Üxheim · Erdgas für zwei Üxheimer Unternehmen: Die Energieversorgung Mittelrhein GmbH (EVM) baut zurzeit eine 10,4 Kilometer lange Erdgasleitung von Hillesheim nach Üxheim. Dabei wird zum schnelleren Bau ein besonderes Verfahren angewendet.

Hillesheim/Üxheim. Für die beiden neuen Großkunden der Energieversorgung Mittelrhein GmbH (EVM), die Nikolaus-Müller-Kalkwerk-Natursteinwerke Gmbh &Co. KG und die Portlandzementwerk Wotan H. Schneider KG mit Sitz in Üxheim, bedeutet die neue Gasleitung sowohl eine logistische als auch finanzielle Ersparnis.
Kohlenddioxid eingespart


Bisher befeuert Müller-Kalk seinen Kalkofen zu 60 Prozent mit Braunkohle und zu 40 Prozent mit Flüssiggas, das mit Tankwagen aus einer Entfernung von 100 Kilometern herantransportiert wird. Die Zementtrocknungsanlage der Wotan Zementwerke wird bisher komplett mit Öl betrieben.
Die Umstellung auf Gas hilft auch der Umwelt, können doch allein 1000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. "Die neue Leitung ist aber nicht nur für diese Kunden vorgesehen, sondern die ganze Region profitiert davon. Wenn Interesse besteht, können später Ahütte, Berndorf, Kerpen, Üxheim und Leudersdorf sowie die Erweiterung des Gewerbegebietes Hillesheim an das Erdgasnetz angeschlossen werden", sagt EVM-Unternehmenssprecher Christian Schröder. Rund eine halbe Million Euro investiert die EVM in die Erweiterung ihres Erdgastransportnetzes.
Der Bau der zehn Kilometer langen Erdgasleitung zwischen Hillesheim und Üxheim ist seit Anfang Juli im Gang. Er wird in drei Bauabschnitten bewältigt, wobei gleichzeitig an allen gearbeitet wird.
Bis Ende Oktober sollen diese Arbeiten fertiggestellt sein. Verkehrsbeeinträchtigungen wird es kaum geben, da fast die gesamte Gasleitung über Wirtschaftswege geführt wird.
Um die Arbeiten so effizient wie möglich zu erledigen, werden die Leitungen mit dem Verlegepflugverfahren gelegt. Dabei zieht eine rund 17 Tonnen schwere Zugmaschine mit 480 PS den Verlegepflug.
Die Maschine kann dabei in einem Schritt einen Graben ziehen, die Leitungen verlegen und die Oberfläche wiederherstellen. Neben dem Erdgasrohr wird zudem auf Wunsch der Gemeinde und der VG Hillesheim noch ein Kabelschutzrohr (zum Beispiel für eine DSL-Leitung) mit eingepflügt. "Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, die Verbandsgemeinde Hillesheim mit dem schnellen DSL-Internet auszubauen", sagt Marian Schmidt, Leiter Netzservice West der EVM.

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