Gerolstein/Daun/Bitburg Umweltschonend zu den Patienten

Gerolstein/Daun/Bitburg · Der Caritas-Verband Westeifel rüstet den Fuhrpark teilweise um auf Elektrofahrzeuge. Unterstützt wird das vom Bundesumweltministerium mit dem Programm „Sozial & Mobil“.

 Die Altenpflegerin Simone Hommes ist begeistert von ihrem elektrobetriebenen Dienstfahrzeug – hier beim Aufladen an einer Wallbox bei der Caritas in Daun.

Die Altenpflegerin Simone Hommes ist begeistert von ihrem elektrobetriebenen Dienstfahrzeug – hier beim Aufladen an einer Wallbox bei der Caritas in Daun.

Foto: TV/Kerstin Schmitz/CV Westeifel

 Zwei Argumente nennt der Eifeler Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder (CDU) als ausschlaggebend für die 32 500 Euro umfassende Fördersumme des Bundesumweltministeriums an den CV Westeifel im Rahmen des Flottenaustauschprogramms „Sozial & Mobil“ (siehe Info).

Zum einen: „Die Caritas Westeifel ist ein sehr wichtiger Bestandteil der sozialen Dienste im Eifelkreis und im Landkreis Vulkaneifel und bietet hier ehrenamtliche und professionelle Hilfe in den Bereichen Integration, Pflege und pädagogisch-psychologische Beratung an.“

Zum anderen: „Mit Hilfe der Förderung aus dem Bund wird die ökologische Modernisierung des Sozial- und Gesundheitswesens in unserer Region einen großen Schritt vorangebracht.“

Die Freude über die Förderung ist natürlich groß im Leitungs- und Mitarbeiter-Team des CV. Rund 130 Fahrzeuge umfasst aktuell der Fuhrpark. Noch in diesem Jahr soll der Austausch beginnen, sollen 15 Elektrofahrzeuge und zwei Hybrid-Autos (die einen Elektromotor und zusätzlich einen Verbrennungsmotor haben) angeschafft werden, sagt Caritas-Direktor Winfried Wülferath auf Anfrage unserer Zeitung. Und betont: „Wir wollen mittelfristig den halben Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umstellen.“ Was die Finanzierung betreffe, könne man davon ausgehen, dass für jeden Euro aus der Förderung weitere vier Euro Eigenmittel zum Einsatz kämen, erklärt Wülferath.

In Gerolstein, Daun und Bitburg sind bereits Ladesäulen und Wandladestationen - so genannte Wallboxen - für die Dienstfahrzeuge installiert worden. „Wir machen uns aber auch Gedanken darüber, wie die Mitarbeiter bei sich zuhause laden können“, räumt der Caritas-Direktor ein. Dann würden die Stromkosten erstattet. „Es wäre gut, wenn möglichst viele die jetzt noch geltenden Fördermöglichkeiten nutzten und sich zuhause eine Wallbox anschafften“, meint er.

Bereits seit Ende Januar ist Simone Hommes dienstlich mit einem elektrobetriebenen Fahrzeug unterwegs. Ob es das Vertrauen in die Fahrkünste der seit mehr als drei Jahrzehnten für den CV Westeifel tätigen Altenpflegerin war, dass ihr als Erster ein Elektroauto zur Verfügung gestellt wurde, sei dahingestellt.

Fakt ist, dass sich in unmittelbarer Nähe ihres Zuhauses in Gillenfeld eine öffentliche Ladesäule befindet. Und überhaupt habe sie testen sollen, ob so ein Fahrzeug sich für die spezielle Situation der häuslichen Krankenpflege im ländlichen Raum eigne, erklärt Simone Hommes.

Ja, es sei eine Umstellung von der Technik her gewesen und man müsse das Aufladen einplanen. „Aber inzwischen bin ich so begeistert davon, dass mein Mann und ich auch privat über die Anschaffung eines Elektroautos nachdenken“, erzählt sie.

Und schwärmt: „Es ist ein tolles Fahrerlebnis. Ich möchte das geräuschlose Fahren von einem Ort zum nächsten und von einer Straße zur nächsten nicht mehr missen.“ Augenzwinkernd ergänzt sie: „Es ist fast wie Schweben.“

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