Umweltschutz in Zeiten der Rezession

HILLESHEIM-BOLSDORF/MAINZ. Und der Gewinner heißt: Schmitz Haustechnik. Das Unternehmer aus Hillesheim-Bolsdorf hat neben drei weiteren Preisträgern den Umweltpreis 2002 des Landes Rheinland-Pfalz gewonnen.

 Alois (rechts) und Rainer Schmitz präsentieren stolz den Umweltpreis, den das mittelständische Unternehmen durch die erfolgreiche Arbeit mit solch modernen Anlagen wie dem Photovoltaik-Modul (links) und der Wärmepumpe (Mitte) gewonnen hat.Foto: Felicitas Schulz

Alois (rechts) und Rainer Schmitz präsentieren stolz den Umweltpreis, den das mittelständische Unternehmen durch die erfolgreiche Arbeit mit solch modernen Anlagen wie dem Photovoltaik-Modul (links) und der Wärmepumpe (Mitte) gewonnen hat.Foto: Felicitas Schulz

Bei derzum 14. Mal an besonders umweltfreundliche Unternehmen vergebeneAuszeichnung setzte sich die Bolsdorfer Firma in der Kategorie"Umwelt und Handwerk" durch. Und die Nachricht löste nicht nur inder Geschäftsleitung, sondern auch bei den 42 Mitarbeitern großeFreude aus. "Das ist super, darauf sind wir alle stolz", sagteLagerverwalter Dieter Neunkirchen. Das bestätigte GeschäftsführerAlois Schmitz: "Wir alle sind stolz über die Auszeichnung, dieuns in unserer täglichen Arbeit bestätigt." Umweltministerin Margit Conrad würdigte in ihrer Ansprache in der Staatskanzlei besonders das Verantwortungsgefühl und den frühen Einsatz für umwelttechnologisches Denken und Handeln von Alois Schmitz. "Der Umweltschutz darf auch in Zeiten wirtschaftlicher Rezession nicht zurückgefahren werden", sagte sie und verwies auf die Bedeutung dieser Branche für den Arbeitsmarkt der Zukunft. Die Preise in den weiteren Kategorien erhielten Firmen aus Ingelheim, Pirmasens und Kaiserslautern.

In vorbildlicher Weise realisiere das Unternehmen seit Jahren die Devise "Machen, was im Umweltschutz machbar ist", sagte die Ministerin. Die Firma legt vor allem Wert auf umfassende Konzepte, die ein Haus kostensparend und umweltschonend mit Energie versorgen und zugleich Möglichkeiten für eine Nachrüstung mit innovativen Technologien zulassen. Über Jahrzehnte hinweg ist die 1977 gegründete Firma für Elektro-, Gas- und Wasserinstallation für ihreVorreiterrolle bekannt. Die später integrierten Fachbereiche Heizung, Klima- und Solartechnik vervollständigen das Tätigkeitsfeld. Der Umweltgedanke begleitete Firmengründer Alois Schmitz bereits Mitte der 70er Jahre: "Nach der ersten Ölkrise habe ich mit einem ehemaligen Kollegen ein Gerät entwickelt und patentieren lassen, mit dessen Hilfe die Abgastemperaturen von Heizungsanlagen minimiert wurden", berichtet Schmitz.

"Wir sind auf dem richtigen Weg"

Co-Geschäftsführer Rainer Schmitz verwies auf das stetig wachsende Interesse für die Be-und Entlüftung in Wohnräumen, die die luftdichten Verglasungen mit sich bringen. Die Nachfrage nach thermischer als auch Solarstromerzeugung zeigt der Geschäftsführung: "Wir sind mit unserer Erfahrung auf dem richtigen Weg." Und auch das Heizen mit Kohlendioxid neutralen Pellets, die größtenteils aus Holz bestehen, ist ein weiterer ausbaufähiger Zweig. "Denn Holz als nachwachsender Rohstoffträger rückt wieder mehr in das Interesse der Verbraucher", sagt Rainer Schmitz. Große Beachtung wird weiterhin den Wärmepumpen entgegengebracht. Auch mit der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen und Blockheizkraftwerken ist die Firma bereits seit Jahren beschäftigt. Zudem widmet sich das mittelständische Unternehmen der Zukunftsvision Brennstoffzelle.

Gewappnet mit den neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Haustechnik unter Hinzunahme von umweltschonenden Technologien setzen Geschäftsleitung und Mitarbeiter auf weitere ökologische Realisierungen dieses weit gespannten Feldes.

Großen Wert legt die Geschäftsleitung aber nicht nur auf Innovation, sondern auch auf Ausbildung.

Betrieb bildet vielschichtig aus

So können im Unternehmen mehrere Lehren absolviert werden, was zu einer Vernetzung der einzelnen Handwerkssparten führt. "Mit unseren Gewerke übergreifenden Individuallösungen auf hohem haustechnischen Niveau", so Alois Schmitz, zugleich Obermeister der Sanitärtechnik-Heizung-Klimatechnik-Innung Westeifel, "stellen wir uns den modernen Herausforderungen". Zudem ist er der Meinung, "dass die Menschen mittlerweile offen sind für alternative Energien." Seit 1977 wurden 50 junge Menschen ausgebildet, davon schlossen 16 mit der Note "sehr gut" ab, und zwölf Lehrlinge absolvierten mehrere Ausbildungen.

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