...und die Bürger kostet's keinen Cent

25 Projekte enthält das neue Konzept zur Dorferneuerung in Dockweiler - gemeinsam erarbeitet von Experten, der Ortsgemeinde und vielen Bürgern. Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll das Konzept schrittweise umgesetzt werden. Bei keiner Maßnahme müssen die Bürger ins Portemonnaie greifen.

Dockweiler. Seit der Auftaktveranstaltung am 24. Januar ist viel passiert. 70 Bürger engagierten sich in vier Arbeitskreisen. In insgesamt 13 Sitzungen wurde gemeinsam mit professionellen Stadtplanern das neue Konzept zur Dorferneuerung (DE) ausgearbeitet. Dockweiler ist noch bis 2012 Schwerpunktgemeinde. Das bedeutet, dass mehr Geld aus dem DE-Topf in die Gemeinde fließt. Auch an private Investoren. Ortsbürgermeister Bruno von Landenberg erläutert: "Jeder private Investor bekommt drei Experten-Beraterstunden gratis. Zwei Anfragen liegen schon vor."Kinder wünschen sich einen Barfuß-Pfad

Es sei wichtig, dass den Bürgern der "Schrecken genommen werde, dass Dorferneuerung mit hohen Auflagen gleichzusetzen sei". Von Landenberg verspricht: "Bei den 25 Projekten in der Gemeinde ist keine Maßnahme dabei, bei der der Bürger an den Kosten beteiligt wird." Der DE-Katalog befasst sich mit allen Bereichen. Für die Jugendlichen wurde bereits im Mai ein Raum eröffnet. Von Landenberg: "Es funktioniert einwandfrei. Ein Jugendvorstand ist auch schon gewählt." Auf Wunsch von vielen Kindern soll am Spielplatz an der Kirche ein Barfußpfad angelegt werden. Die Arbeiten werden in Eigenleistung erledigt. Die Materialkosten von 1000 Euro werden über DE-Mittel und aus der Gemeindekasse bezahlt. Einen Dorfplatz wünschen sich die 750 Einwohner von Dockweiler schon lange. Als idealer Platz wurde das Areal neben dem Gemeindehaus ausgemacht. Dieser Plan bleibt bestehen. Ein "Klön-Platz" für 50 000 Euro

Als zusätzlicher Treffpunkt wurde ein kleines Areal in der Ortsmitte ausgemacht. Die Gemeinde hatte das baufällige Haus "Schlömisch" gekauft, abgerissen und Rasen gesät. Für 50 000 Euro soll ein "Klön-Platz" geschaffen werden. Von Landenberg: "Wir haben im Gemeinderat bereits beschlossen, uns an den Kosten zu beteiligen. Allerdings nur, wenn der Antrag auf DE-Mittel bewilligt wird." Die Gemeinde hoffe nach einer ersten Absage nun auf eine Zusage im Jahr 2008. Mit 50 Zentimeter hohen Mauerteilen, unterbrochen von Anpflanzungen, soll der Grundriss des "Schlömisch-Hauses" wieder erkennbar werden. Entlang der Hauptstraße sollen Bäume gepflanzt und im Innenraum Bänke aufgestellt werden. Mit Bodenstrahlern soll der Schlömisch-Klön-Platz abends beleuchtet werden. Ein Hingucker sollen auch die neuen Tafeln zur Beschreibung der Wanderrouten rund um Dockweiler werden. Konzeptionell sind die Karten schon fertiggestellt. Gemeinsam mit der Kreisverwaltung soll für die perfekte touristische Vermarktung "ein Paket geschnürt werden".

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