Unerwartete Ausgaben

Kurzfristig und einstimmig haben Pfarrgemeinde- und Verwaltungsrat beschlossen, den Erlös aus ihrem traditionell zur Kirmes veranstalteten Waffel- und Getränkeverkauf zur Sanierung der Mauer an der St.-Dionysius-Kirche Lissendorf zu verwenden. Vor drei Wochen war die Stützmauer teilweise zusammengebrochen und muss nun kostenaufwendig erneuert werden.

 Udo Klinkhammer zeigt den eingestürzten Teil der Stützmauer an der St.-Dionysius-Kirche. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Udo Klinkhammer zeigt den eingestürzten Teil der Stützmauer an der St.-Dionysius-Kirche. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Lissendorf. (bb) Mögen auch die erwarteten rund 1000 Euro aus der Aktion am kommenden Sonntag nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein: Der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates, Udo Klinkhammer, sieht sie dennoch als ein wichtiges Zeichen im Rahmen der Finanzierung der Stützmauer-Sanierung.

"Es kommen unerwartete und hohe Ausgaben auf die Kirchengemeinde zu", sagt er. Es lägen zwar noch keine konkreten gutachterlichen Ergebnisse vor, dennoch sei es unumgänglich, die Bruchsteinmauer wieder ordnungsgemäß aufzubauen.

Dafür gebe es zwei Gründe: die Verkehrssicherungspflicht und die Optik der zum ortsbildprägenden Charakter der Kirche gehörenden Mauer, erklärte Udo Klinkhammer. Der finanzielle Spielraum der Kirchengemeinde sei klein, und eine finanzielle Bezuschussung durch das Bistum Trier sei noch nicht geklärt.

Zur Ursache des Einsturzes - "bei dem Gottlob niemand zu Schaden kam" - sagt der Sprecher des Verwaltungsrats, dass nach ersten Erkenntnissen vor vielen Jahren beim Pflastern der Kirchenvorflächen das Geländeniveau an der Kirche angehoben und die Wasserabläufe in der Stützmauer verschlossen und damit außer Funktion gesetzt worden seien. Seitdem habe die Freifläche zwischen Kirche und Stützmauer keine geregelte Entwässerung mehr, so dass das Regenwasser unkontrolliert versickere und über die Jahre hinweg die Natursteinmauer im Inneren ausgewaschen habe. "An der Einsturzstelle hat dies vor etwa drei Wochen zum Versagen der Standsicherheit geführt", erläutert Klinkhammer.

Die Einsturzstelle wurde unverzüglich großräumig abgesperrt; einer der Zugänge zur Kirche musste deswegen geschlossen werden. Verantwortliche des Bistums und der Kirchengemeinde vereinbarten bei einem Ortstermin, dass ein Gutachter mit der Ursachenuntersuchung beauftragt wird.

Liegt das Ergebnis vor, wird über die Sanierung beraten und entschieden. "Wir freuen uns sehr, wenn am Sonntag viele Kirmesbesucher an unseren Stand kommen und das Sanierungsprojekt durch den Verzehr von leckeren Waffeln und heißen Getränken unterstützen", sagt Klinkhammer.

Die Lissendorfer Kirmes beginnt am Samstag, 10. Oktober, und dauert bis Dienstag, 13. Oktober. Auftakt ist am heutigen Freitag, 9. Oktober, mit dem Ausgraben des Kirmesknochens. Am 11. Oktober ist verkaufsoffener Sonntag.

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