Ungefährdete Hochburg

KELBERG. Mögen die Verluste der CDU im Landesdurchschnitt auch noch so groß ausfallen, die Mehrheit der Wähler in der Verbandsgemeinde Kelberg haben bei der Landtagswahl dem Trend getrotzt und die CDU-Hochburg "gehalten".

Während die SPD in vielen Verbandsgemeinden der CDU so nahe "auf den Pelz" gerückt ist wie selten zuvor, zeigt sich die VERBANDSGEMEINDE KELBERG dem Trend resistent. Zwar verliert die CDU bei den Zweitstimmen 1,6 Prozent (2006: 46,9 Prozent/2001:48,5 Prozent), aber die SPD hat diese kleine Schwäche nicht nutzen können und bleibt mit 34,5 Prozent auf dem Niveau von vor fünf Jahren. Praktisch konstant bleibt auch die FDP (7,7 Prozent, minus 0,1), während die Grünen von 3,7 auf nun noch 2,8 Prozent zurückfallen. Die WASG, deren Direktkandidat Michael Stienz in Kelberg-Zermüllen wohnt, kommt auf 3,2 Prozent, der Bewerber selbst aber auf nur 2,7 Prozent.Kirsbach ist die Schneiders-Hochburg

Richtig wohlfühlen wird sich Herbert Schneiders in Kirsbach . Satte 86,7 Prozent der Stimmen entfielen auf den Direktkandidaten der CDU, der damit noch einmal fünf Prozent gegenüber 2001 zugelegt hat. Auch bei den Zweitstimmen ist Kirsbach mit 78,7 Prozent (gleiches Ergebnis wie 2001) christdemokratische Hochburg. Ähnlich stark ist Schneiders in Drees (70,3 Prozent) und in einer der kleinsten Gemeinden des Kreises Daun, in Nitz (knapp über 50 Einwohner), wo er auf 71,4 Prozent kommt. Wermutstropfen bei dieser Zahl: Schneiders hat gegenüber der Wahl vor fünf Jahren 14,3 Prozent verloren. Gesunken in der Wählergunst ist Schneiders auch in Mannebach (37,7 Prozent/minus 13 Prozent) und in Gunderath (34,6/minus 8,3). Viel Boden gut gemacht hat SPD-Kandidatin Astrid Schmitt in Mannebach. 25,8 Prozent mehr auf nun 53,2 Prozent lautet ihr Ergebnis dort. Zweistellig zugelegt hat sie in Sassen (plus 10,4 auf 40,4 Prozent), über 50 Prozent gesprungen ist sie in Gunderath (um neun Prozent auf 51,9 Prozent). Kein Land hat Schmitt in Kirsbach gesehen, wo sie auf genau zehn Prozent kommt. "Abgestürzt" in der Wählergunst ist sie in Hörschhausen (minus 16,3 auf 30,8 Prozent), in Bereborn (minus 14,3 auf 28,6 Prozent) und in Retterath (minus 10,5 auf 27,9 Prozent). Über 21,6 Prozent (ein Plus von 17,5 Prozent) kann sich der FDP-Bundestagsabgeordnete Edmund Geisen in Brücktal freuen. In dieser Gemeinde ist die FDP bei den Zweitstimmen mit 27,5 Prozent (plus 21,4) stärker als die SPD (23,5). Zweistellige Ergebnisse erreicht er auch in Gelenberg (11,6), in Hörschhausen (11), in Katzwinkel (10), in Neichen (10,6) und in Retterath (10,2). Dem stehen allerdings "Nullnummern" wie in Borler , Nitz und Sassen für Geisen gegenüber. Wie fast überall ist auch in der VG Kelberg die Wahlbeteiligung gesunken: Vor fünf Jahren lag sie noch bei 68,2 Prozent, am Sonntag nur noch bei 65,3 Prozent.

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