"Wahrscheinlich hat es in tieferen Schichten des Untergrundes Bewegungen gegeben, die zu den Setzungen geführt haben", vermutet Oliver Arimond, Radweg-Experte beim Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV). Zwischen Gerolstein und Birresborn, schräg gegenüber dem Schotterwerk Reichle, war auf einer Länge von 25 Metern die Trasse etwa einen halben Meter breit talwärts abgebrochen. Folglich kippte das Geländer hinterher. "Für die Instandsetzung mussten wir an den schlechten Boden in etwa 2,50 Meter Tiefe ran", erklärt Arimond. Die Basaltquader, die schon vorher als Unterbau dienten, wurden neu versetzt. Dieses Mal allerdings in Beton. "Das bedeutet mehr Stabilität, und wir sind auf der sicheren Seite", meint der LSV-Ingenieur. Unmittelbar vor dem Ortseingang Birresborn stellten sich den Bauarbeitern andere Probleme. Auf einer Länge von fünf Metern war die Fahrbahn mitten im Radweg gerissen. Der bis zu drei Zentimeter breite Riss hätte für Radfahrer zur gefährlichen Falle werden können, wenn sich ein Reifen darin verkeilt hätte. "Weil wir an dieser Stelle nicht an den Untergrund herankommen, werden wir die Fahrbahn komplett erneuern", erklärt Arimond. Dafür wurde die gerissene Fahrbahn ausgebaggert und eine neue mit einer Stahlbetonplatte und einer Auflage aus bituminösem Mischgut hergestellt. Augenscheinlich wird nach Abschluss der Arbeiten Ende der kommenden Woche nichts anders sein als vorher. Nur stabiler. Die Kosten für die Reparatur des Kylltal-Radweges stehen noch nicht fest, da dafür die Rechnung der Baufirma vorliegen muss. Da Baumängel nicht die Ursache sind und es damit auch keine Gewährleistungssache des vor 2,5 Jahren eingeweihten Radweges ist, muss die Trägergemeinschaft des Radweges zahlen.