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DREIS-BRÜCK. Im August 2004 wurde mit der Erweiterung des Werks der Nürburg-Quelle begonnen. Die beiden großen Hallen sollen im April fertig werden. Insgesamt 6,5 Millionen Euro investiert das Familienunternehmen in das größte Bauprojekt der Firmengeschichte.

"Wir bauen für mehr Arbeitsplätze in der Region", steht groß auf dem Bauschild gegenüber der Nürburg-Quelle. Exakt 17 Arbeitsplätze werden nach Angaben der Nürburg-Quelle durch das 6,5-Millionen-Projekt geschaffen. Bereits jetzt seien sechs neue Mitarbeiter eingestellt worden. Trotz winterlicher Witterung gehen die Arbeiten des ersten Bauabschnitts an den beiden 8000 und 2000 Quadratmeter großen Hallen weiter. Vor kurzem wurde die Dacheindeckung fertig gestellt. Auch die zweite Hälfte der großen Halle wurde nun fertig betoniert. "Es gab wegen des Bodens einige Probleme, weil die Lastplatten-Druckversuche ergeben hatten, dass die vom Statiker vorgegebenen Werte nicht zu erreichen waren. Wir mussten deshalb den Unterbau der Halle verstärken und sind einen halben Meter tiefer gegangen. Neben Lava wurde zusätzlich auch noch eine Unterschicht aus Basalt eingebracht", berichtet Prokurist Herbert Bauer.Erster Bauabschnitt soll im April beendet werden

In dieser Woche wird mit den Innenarbeiten wie Heizung, Lüftung und Elektroinstallationen begonnen. Inzwischen ist das Unternehmen mit dem Bau wieder im Zeitplan und rechnet mit der Fertigstellung der beiden Hallen im April. Zurzeit kann das Unternehmen etwa 3,5 Millionen Flaschen in seiner bestehenden Halle lagern. Durch den Neubau, der einen umbauten Raum von 120 000 Kubikmeter hat, wird es der Nürburg- Quelle möglich sein, etwa sechs Millionen Flaschen zu lagern. Durch ein computergesteuertes und mit Induktionsschleifen geleitetes Transportsystem wird es möglich sein, das Vollgut automatisch aus der Produktion in die neue Lagerhalle zu befördern. Dort wird es dann mit Hilfe von Gabelstaplern an Ort und Stelle gelagert. Lastwagen können in Zukunft direkt in die Halle einfahren und werden dort beladen. Nach der Fertigstellung der Lagerhalle sieht der zweite Bauabschnitt die Errichtung eines neuen Wasserhauses, eines Labors, einer Sirupausmischung, von Mineralwasser-Tanks sowie von Sozialräumen vor. Bis zum Herbst sollen auch diese Bauten fertig gestellt sein. Prokurist Bauer: "Die Ausschreibung für den zweiten Bauabschnitt wird jetzt in Angriff genommen. Für das Wasserhaus sind die Planungen schon abgeschlossen, so dass die Ausschreibung erfolgen kann, für den Innenbereich laufen die Planungen auf Hochtouren."Bescheidene Ziele

Seit Jahren zeigt die Entwicklung des Dreiser Unternehmens mit seinen mehr als 120 Mitarbeitern nach oben. Der Getränkehersteller verweist auf steigende Umsätze und 150 Millionen Flaschen-Füllungen jährlich. Ursache der positiven Entwicklung sei die große Kunden- und Händlerzufriedenheit. Im "Jahrhundertsommer" 2003 machte das Unternehmen ein Umsatzplus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2004, bei einem eher kühlen Sommer, ging die Geschäftsführung von einer Absatzsteigerung gegenüber 2002 von sieben Prozent aus. Tatsächlich verzeichnete das Unternehmen ein Plus von 16,2 Prozent. Zum außergewöhnlichen guten Jahr 2003 bedeutet dies einen Umsatzrückgang von etwa sieben Prozent. Trotz dieser positiven Zahlen, die in Kontrast zum allgemein rückläufigen Trend in der Getränkebranche stehen, will die Geschäftsführung mit Hermann Kreuter und Herbert Bauer nach eigener Aussage nicht den Boden unter den Füßen verlieren und setzt sich für die weitere Entwicklung der Firma "realistische" Vorgaben. "Für dieses Jahr rechnen wir mit einem Umsatzplus von drei Prozent", sagt Herbert Bauer.

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