Unternehmer Jörg Scherer: "Es ist noch nichts entschieden"

Jörg Scherer, Geschäftsführer der Kastellauner Firma Ernst Scherer Baustoffe, will, dass sich die Diskussion um mögliche Erweiterungen von Gesteinsabbauflächen nicht weiter hochschaukelt.

Strohn. "Ich würde es begrüßen, wenn sich beispielsweise die neue Interessengemeinschaft Eifelvulkane mit dem Wirtschaftsverband Steine Erden an einen Tisch setzen würde", schlägt Unternehmer Jörg Scherer vor.

Er betreibt Gruben in Strohn, Üdersdorf, Oberstadtfeld, Dreis-Brück in eigener Regie und vier weitere (in Hohenfels, Pelm, Rockeskyll und Betteldorf) gemeinsam mit der Firma Stolz. Scherer ist zudem dafür, differenzierter mit den in der Diskussion befindlichen Zahlen umzugehen: "Die Erweiterung der Vorrangflächen von derzeit 400 auf mehr als 2000 Hektar ist eine Vorstellung. Es ist noch nichts entschieden. Die ausgewiesenen Vorrangflächen sind nur der erste Schritt. Es folgen aufwendige und langwierige Genehmigungs- und Anhörungsverfahren, die alle Anliegen der unterschiedlichen Interessengemeinschaften ausgiebig berücksichtigen und abwägen."

Den Vorwurf der Naturschützer, in 20 Jahren seien alle Vulkanberge verschwunden, hält er für unbegründet. "Es hängt doch in erster Linie davon ab, wie groß die Nachfrage am Markt ist. Ein Unternehmer baut nur das ab, was er wirtschaftlich verkaufen kann."

Grundsätzlich seien die Grubenbetreiber dazu gesetzlich verpflichtet, erst zu prüfen, ob ein vorhandener Steinbruch komplett ausgebeutet werden kann, bevor an anderer Stelle neue Abbauflächen erschlossen würden. sts

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