Unterstützung für Bolivien

Wie der im Jahr 2000 gegründete Verein "Berufe für Bolivien" arbeitet und wie die Spenden verwendet werden, berichtet der stellvertretende Vorsitzende Walter Manderscheid im TV-Gespräch.

Daun/Mehring. (bb) "Nach wie vor ist es unser größtes Anliegen, die Not der jungen Bolivianer durch Ausbildungspatenschaften und die Unterstützung von Gesundheits- und Schulzentren zu mildern", erklärt Manderscheid. Verein ist im Jahr 2000 gegründet worden

Er habe das durch Armut und Leibeigenschaft bedingte schwierige Leben der Landbevölkerung noch lebhaft in Erinnerung, seit er vor zehn Jahren nach Bolivien reiste. Im Jahr 2000 gründete der inzwischen pensionierte Finanzbeamte Walter Manderscheid gemeinsam mit dem früheren Dauner Kaplan und heutigen bolivianischen Entwicklungshelfer Hermann Stoffel sowie dem Trierer Rechtsanwalt Franz-Peter Basten den Verein "Berufe für Bolivien".Inzwischen seien auf dem Konto des Vereins rund 68 000 Euro eingegangen, berichtet Manderscheid und nennt als Quellen: Mitgliedsbeiträge, Spenden, Bußgelder, Zinsen sowie den Erlös aus einem Hungermarsch und einer Kunstversteigerung (der TV berichtete). Nach Bolivien ausgezahlt habe der Verein bisher rund 44 000 Euro. Manderscheid erklärt: "Unser Prinzip ist, dass wir etwa 20 000 Euro an Rücklagen behalten, damit auf alle Fälle die Finanzierung der dreijährigen Ausbildung von fünf oder sechs Jugendlichen gesichert ist." Dass er kurz zuvor die telefonische Mitteilung erhalten habe, dass soeben "eine namhafte Spende" auf das Vereinskonto überwiesen worden sei, sei sehr erfreulich. Die Verwendung dieses Geldes werde im Vorstand besprochen, sagt der stellvertretende Vorsitzende.Bis zum Jahr 2006 habe der Verein mit den Salesianern Don Bosco zusammengearbeitet und etwa 40 Jungen eine Ausbildung bezahlt. Neuerdings konzentriere sich die Unterstützung auf ein Projekt der Ärztin Annemarie Hofer, die vormals im Maria-Hilf-Krankenhaus in Daun und freiberuflich in Ulmen tätig gewesen sei und nun in Bolivien lebe. Annemarie Hofer habe in den vergangenen Jahren in Cochabamba und auf dem Alti Plano Gesundheits- und Schulzentren aufgebaut. "In den von einheimischen Ordensfrauen geführten Zentren werden nur Kinder und Jugendliche aus ganz armen Familien aufgenommen", berichtet Manderscheid. "Haben Gewissheit, dass das Geld richtig verwendet wird"

An den Kosten für den Bau und den Unterhalt sei auch der Verein "Berufe für Bolivien" beteiligt. "Wir erhalten genaue Verwendungsnachweise und haben daher die Gewissheit, dass das Geld richtig verwendet wird", betont Manderscheid. Und: "Bei unserem Verein fallen keine Verwaltungskosten an. Er ist als besonders förderungswürdig anerkannt, und es werden Spendenbescheinigungen ausgestellt."

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