Unterstützung für Onnertz

Der Schlagabtausch von Landrat Heinz Onnertz als Gegner einer KSK-Fusion und Michael Billen als Befürworter eines Zusammenschlusses (der TV berichtete) hat die Kreistagsfraktionen von FDP, FWG und Bündnis 90/Grüne auf den Plan gerufen.

Daun. (sts) Die FDP (Kreistagsfraktion und Kreisverband) sieht "keinen objektiven Grund, eine schnelle Fusion zwischen den Kreissparkassen herbeizuführen", sondern plädiert dafür, den Sparkassen- und Giroverband zu beauftragen, ein Gesamtgutachten zu erstellen, woraus hervorgeht, wie eine optimale Sparkassenlandschaft der Zukunft in Rheinland-Pfalz, insbesondere aber in der Region Trier aussehen könnte. Danach wäre es möglich, die Bevölkerung, aber auch die politischen Gremien im Kreis durch bessere Informationspolitik und Aufklärung in die Zukunft mit zu nehmen, statt sie "scheibchenweise im Unklaren zu lassen und zu verärgern". Die CDU-Mitglieder im Kreistag Vulkaneifel hätten allein den Schlüssel in der Hand, die KSK Vulkaneifel zu erhalten. "Jedenfalls hoffen die Bürger des Kreises, dass ihre Vertreter sich nicht vor den Karren einiger weniger Personen in Richtung Bitburg spannen lassen, sondern mit Herz und Verstand für die Heimat Vulkaneifel kämpfen", heißt es in der FDP-Stellungnahme. Die Bürger des Kreises Vulkaneifel identifizierten sich mit ihrer Kreissparkasse und wollten diese auch behalten, ebenso wie die KSK-Mitarbeiter, die zu Recht stolz auf ihr Institut seien und sich mit überwältigender Mehrheit gegen eine Fusion ausgesprochen hätten. Deutliche Worte findet die Grünen-Kreistagsfraktion. Sie hat vor allem den CDU-Bezirksvorsitzenden und -Landtagsabgeordneten Michael Billen im Visier. "Welche Funktion, welche Verantwortlichkeit, welche Ermächtigung hat Herr Billen im Landkreis Vulkaneifel? Wie kommt er dazu, unseren Landrat Onnertz anzugreifen, der aus berechtigter Sorge um die Kreissparkasse Vulkaneifel einen engagierten Brief geschrieben hat?", fragen die Grünen. Aus ihrer Sicht haben die Mitglieder des Kreistages Vulkaneifel eine "Treuepflicht gegenüber ihrem Landkreis und nicht gegenüber einem autokratischen Michael Billen". Nach ihrer Auffassung wird eine Fusion die Arbeit der äußerst erfolgreiche KSK Vulkaneifel ohne Grund zerstören. Die Grünen wollen sich dafür einsetzen, dass die Bürger des Vulkaneifelkreises über eine mögliche Fusion direkt entscheiden können.

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