Verbandsgemeinde Hillesheim: Bürgermeisterin Heike Bohn im Amt bestätigt

Hillesheim · Klare Angelegenheit: Heike Bohn (parteilos) bleibt für weitere sechs Jahre hauptamtliche Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Hillesheim. Die 44-Jährige setze sich mit 82,8 Prozent der Stimmen deutlich gegen ihre CDU-Herausfordererin Elisabeth Escales durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,7 Prozent.

Bei der Verkündigung des vorläufigen Ergebnisses brandete Applaus auf, die alte und neue Bürgermeisterin Heike Bohn nahm die Glückwünsche von gut drei Dutzend Unterstützern, Freunden und Mitarbeitern - die auch ohne Dienst zu haben, ins Rathaus gekommen waren - entgegen. In einer ersten Reaktion sagte sie: "Ich hatte zwar die ganze Zeit über ein sehr gutes Gefühl, aber dass es so deutlich wird, habe ich dann doch nicht gedacht. Einfach überwältigend!" Das Ergebnis bewertete sie als "enormen Rückhalt aus der Bevölkerung" und als "solides Fundament, für eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit".

Bereits nach Eintrudeln der ersten Ergebnisse zeichnete sich ab, dass die Wahl eine klare Angelegenheit werden würde. In Loogh siegte Bohn mit 25 zu sechs Stimmen, in Stroheich mit 76 zu fünf Stimmen und in Basberg gar mit 50 zu eins Stimmen. Darauf angesprochen sagte die alte und neue Bürgermeisterin: "Da werde ich wohl noch Überzeugungsarbeit leisten müssen."

Nachdem sich der deutliche Trend zugunsten der Amtsinhaberin mit jedem weiteren Ergebnis verfestigte, warte man im Rathaus gespannt auf das Votum aus der Stadt Hillesheim, dem mit Abstand größten Wahlbezirk. Um 18.45 Uhr war es dann soweit: 848 Stimmen der Amtsinhaberin standen gegen 196 Stimmen für die CDU-Herausforderin. Das entsprach ebenfalls grob dem 80 zu 20-Verhältnis.

Die unterlegene CDU-Herausforderin, die nicht ins Rathaus gekommen war, sagte zu dem Votum: "Mit solch einem schlechten Ergebnis hatte ich nicht gerechnet." Als Gründe für ihr schlechtes Abschneiden nannte sie vor allem die Kürze der Zeit. Escales war erst rund sechs Wochen vor der Wahl nominiert worden und in den Wahlkampf eingestiegen. Zudem hat es nach ihrer Einschätzung "kurz vor der Fusion der Verbandsgemeinen keinen Wechselwillen gegeben". Die CDU besitze auf dem Land offensichtlich keine Mehrheit mehr, sagte Escales. Die Wahlbeteiligung von mehr als 50 Prozent werteten beide Kandidatinnen noch als akzeptabel.

Bei den Bohn-Unterstützern kam angesichts der Höhe des Sieges Euphorie auf, schüttelte so mancher ungläubig, aber hocherfreut den Kopf. So sagte der langjährige Beigeordnete der Stadt Hillesheim, Klaus Blech: "Ich habe insgeheim mit einem Ergebnis 70 zu 30 für Heike Bohn gerechnet, dass es aber so deutlich werden würde, hätte ich nicht gedacht." Die SPD-Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt, eine politische Freundin der Amtsinhaberin, war ebenfalls nach Hillesheim ins Rathaus gekommen. Und sie war eine der Ersten, die Heike Bohn gratulierte. Beide umarmten sich und mussten plötzlich angesichts der für sie beide erfreulichen Zahlen herzhaft lachen.

Und Hillesheims Stadtbürgermeister Matthias Stein (CDU) meinte resigniert: "Tja, so ist Demokratie."

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