Verbandsgemeinderat Gerolstein lässt Öffnung von Naturpark für Windkraft prüfen

Gerolstein · Der Verbandsgemeinderat Gerolstein hat in einer Sondersitzung mehrheitlich beschlossen, die Kernzone des Naturparks Vulkaneifel nicht von vornherein zur einer Tabuzone für Windkraftanlagen (WKA) zu erklären. Vielmehr solle geprüft werden, ob in Ausnahmefällen auch dort WKA aufgestellt werden dürfen.

 Windkraft (Symbolfoto)

Windkraft (Symbolfoto)

Foto: Fritz-Peter Linden/Archiv

Betroffen ist der Bereich westlich von Neroth. Auf den Gemarkungen Neroth, Gees und Pelm wäre bei Öffnung des Naturparks auf rund 150 Hektar Fläche Platz für zwölf WKA ohne Höhenbeschränkungen.

Zudem hat der Rat die Mindestgröße der Potenzialflächen von 40 auf 20 Hektar reduziert. Dennoch sollen, um eine Verspargelung der Landschaft zu verhindern, an einem Standort stets mindestens drei Anlagen errichtet werden.

Hauptgrund für die Änderung der bisherigen Planungsgrundlagen ist, dass die Möglichkeiten für die Aufstellung von WKA in der Verbandsgemeinde Gerolstein besonders durch das Radar des Deutschen Wetterdienstes in Neuheilenbach stark eingeschränkt sind. Um dessen Arbeit nicht zu beieinträchtigen, dürfen in einem großen Korridor keine beziehungsweise nur Anlagen mit geringer Höhe aufgestellt werden. Die kleineren WKA sind allerdings unwirtschaftlicher als die 200 Meter hohen Drei-Megawatt-Türme, die derzeit Stand der Technik sind. mh

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