Verein TuS 05 Daun kämpft für Kunstrasenplatz

Daun · Gillenfeld hat einen, Kelberg auch, Hillesheim, Jünkerath, Ahbach, die reichen Strohner schon lange, nur die Kreisstadt nicht. Das will Frank Wieber, Vorsitzender des TuS 05 Daun mit seinen 1350 Mitgliedern, ändern. Er fordert den Umbau des Hartplatzes am Wehrbüsch zum Kunstrasenplatz.

 Unten der Rasenplatz der Verbandsgemeinde und darüber befindet sich der Hartplatz, der der Stadt gehört. Er soll nach dem Wunsch des TuS zum Kunstrasenplatz umgebaut werden. TV-Fotos(2): Helmut Gassen

Unten der Rasenplatz der Verbandsgemeinde und darüber befindet sich der Hartplatz, der der Stadt gehört. Er soll nach dem Wunsch des TuS zum Kunstrasenplatz umgebaut werden. TV-Fotos(2): Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Daun. "Hiermit beantragt der TuS 05 Daun den schnellstmöglichen Umbau des Hartplatzes beim Wehrbüschstadion Daun in einen Kunstrasenplatz neuester Generation". So steht es in einem vierseitigen Schreiben - nebst höflicher Anrede - von Frank Wieber, erster Vorsitzender des TuS 05 Daun, an die Kommunalpolitiker im August 2015.Unabhägiger vom Wetter


Nichts ist seitdem passiert, aber für Frank Wieber ist die Sache dennoch klar: "Wir haben hier in Daun zwei Gymnasien, die Realschule plus, die Laurentiusschule und die Grundschule. 80 Prozent der Zeit nutzen alle Schulen in Trägerschaft des Kreises und der Verbandsgemeinde beide Anlagen. Der Hartplatz wird seit seiner Errichtung grundsätzlich, sowie bei Sperrung des Rasenplatzes, als Ausweichplatz für die Nutzung der zentralen Sportanlage genutzt, dann ist der Hartplatz auch Teil der zentralen Sportanlage", begründet er seinen Vorstoß.

Träger der zentralen Sportanlage am Wehrbüsch ist die Verbandsgemeinde, der 2001 gebaute Hartplatz gehört der Stadt. Doch der schöne Rasenplatz der VG ist nur bedingt einsetzbar, da er überstrapaziert sei, sagt Wieber. "Bei normalem Eifelwetter ist es so, dass der Platz oft gesperrt ist. Deshalb brauchen wir einen Kunstrasenplatz weil wir enorme Ausfallzeiten auf dem Rasen haben und die Attraktivität für alle Bereiche mit einem Kunstrasenplatz größer und besser nutzbar wäre", erklärt er. Das sieht auch die Verbandsgemeindeverwaltung so, wie ihre Sprecherin Doris Sicken erklärt. "Ein Kunstrasenspielfeld würde eine stärkere Unabhängigkeit von den Witterungsverhältnissen bedeuten", sagt sie. Hinzu komme, dass der 15 Jahre alte Hartplatz mit seiner Sandschicht erneuerungsbedürftig sei, was die Stadt bei einer Erneuerung rund 30 000 Euro kosten würde. "Wenn das gemacht werden muss, baue ich doch lieber direkt einen Kunstrasenplatz", meint Wieber.

Der TuS will sich auch beteiligen. "Wir wären bereit, wie im Jahre 2000 beim Umbau des ehemaligen Hartplatzes zum Rasenplatz, unseren Beitrag zu leisten. Damals haben wir 140 000 Mark dazu bezahlt. Der Verein sagt zum heutigen Stand eine Kostenbeteiligung in Höhe von 30 000 Euro fest zu", so Wieber. Durch weitere Aktionen, wie etwa einen "Rasenbausteinverkauf" will der TuS zusätzlich Geld aufzubringen. In Absprache mit der Baufirma will er jede Möglichkeit ergreifen, um durch Eigenleistungen die Kosten zu senken. Nach Auskunft der Verbandsgemeindeverwaltung soll "kurzfristig eine Stützkornuntersuchung des Tennenbelages erfolgen". Auch Friedbert Wißkirchen, Vorsitzender des Sportkreises Daun, sieht das Projekt positiv. "Ich sehe das Bemühen des TuS 05 als richtig und sinnvoll an, da die Sportanlage am Wehrbüsch diejenige mit der höchsten Nutzung im gesamten Landkreis ist. Es gibt wirklich genug Kunstrasenplätze die viel weniger genutzt werden, also, wenn ein Kunstrasenplatz, dann hier in Daun", sagt er.Extra

 Frank Wieber, Vorsitzender des TuS Daun.

Frank Wieber, Vorsitzender des TuS Daun.

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Für den Umbau des Hartplatzes werden etwa 400 000 Euro veranschlagt. "Eine Förderung ist grundsätzlich mit der maximalen Projektförderung des Landes von 100 000 Euro möglich", sagt VG Pressesprecherin Doris Sicken. Die restlichen Gelder müssten über den Landkreis als Schulträger von zwei Gymnasien, der Realschule plus und über die Verbandsgemeinde (Träger Grundschule), Stadt Daun und den TuS 05 Daun kommen. Der jährliche Unterhaltungsaufwand wird laut Verwaltung auf 8000 Euro geschätzt. Stadtbürgermeister Martin Robrecht: "Der Wunsch des TUS 05 Daun nach Umwandlung des Hartplatzes wurde zwar an die Stadt gerichtet, dennoch gilt festzustellen, dass die Dauner Schulen Hauptnutzer dieses Platzes sind. Schulträger wiederum sind die Verbandsgemeinde Daun sowie der Kreis Vulkaneifel. Vor einer detaillierteren Behandlung der Thematik in den städtischen Gremien wird die Stadt Daun, nicht zuletzt aufgrund ihrer schlechten Finanzlage, daher abwarten, ob und in welcher Höhe Kreis und Verbandsgemeinde bereit sind, die Umwandlung zu bezuschussen. Das Resultat der dort zu treffenden Entscheidungen dürfte auch maßgeblich vom Ergebnis der Stützkornuntersuchung des derzeitigen Tennenbelages auf dem Hartplatz abhängen." HG

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