Vergangene Zeiten neu entdecken im Nostalgikum

Uersfeld · Es ist ein besonderes Museum in der Region: das 2011 eröffnete "Nostalgikum" in Uersfeld. Nun wurde der 10 000. Besucher begrüßt.

Uersfeld. Geht man nach den Kommentaren im Gästebuch, scheint das Erlebnismuseum in der ehemaligen Jungenschule von Uersfeld den Zeitgeist getroffen zu haben. "Hiermit bedanke ich mich, auch im Namen meiner Klassenkameraden, für den schönen Nachmittag im Nostalgikum. Die beiden Museumsführerinnen haben es verstanden, uns auf eine Zeitreise in unsere Jugend zu schicken, und wir hatten im Nachhinein noch viel zu erzählen", schreibt eine Frau aus Retterath, und eine aus Cochem fühlt sich "in meine Kindheit zurückversetzt. Einfach wunderbar!" Kommentar der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft 60+ Vulkaneifel: "Ein zauberhaftes Haus voller Geschichte, wodurch Erinnerungen hervorgezaubert wurden."
Große Resonanz in diesem Jahr


Über solche Aussagen freut sich natürlich Werner Ritter, Geschäftsführer der Touristik GmbH Oberes Elztal, die das Museum betreibt. "In diesem Jahr läuft es richtig gut. So viele Besucher wie im September hatten wir noch nie", sagt der "Museumsdirektor".
Nun wurde der 10 000. Besucher begrüßt. Birgit Neukirch aus Boxberg war schon einmal mit den Möhnen im Nostalgikum, ihre Kinder Philipp, Bastian und Johanna mit der Ferienfreizeit, nun kam sie noch einmal zu Besuch, um Ehemann Christian das "tolle Museum" zu zeigen. Der war denn auch der Glückspilz. Werner Ritter beglückwünschte ihn als 10 000sten Gast, neben freiem Eintritt, Kaffee und Kuchen für alle gab es Blumen für Birgit Neukirch und ein nostalgisches Schild für Christian Neukirch. Der war nach dem Rundgang auch total begeistert von dem Museum. "Hier sehe ich so viele Dinge, mit denen ich groß geworden bin. Wenn man sich dann daran erinnert, ist das schön, und für die Kinder ist es toll, zu sehen, wie etwa eine Schule früher aussah oder womit wir früher gespielt haben."
"Herzlich willkommen in der guten, alten Zeit" steht in Sütterlinschrift am Eingang zum Museum. Normalerweise wäre von November bis zum 31. März Winterpause und das Museum (außer für Gruppen nach Voranmeldung) geschlossen. "Weil die Besucherzahlen aber so gut sind, haben wir beschlossen, das Museum ab diesem Monat doch jeden Sonntag von 14 bis 17.30 Uhr zu öffnen", erklärt Ritter.
Weitere Ausstellung


Die gute Resonanz auf das Museum, das im September 2011 eröffnet wurde, hat für Ritter einen Grund: "Die Rückbesinnung auf die eigene Kindheit und Jugend ist zur Zeit richtig in." Im Museum kann man hautnah erleben, wie die Menschen vor 60 Jahren in der Eifel lebten, welche Dinge sie im täglichen Leben nutzten, wie sie in ihrem Haushalt lebten oder wie es in einer alten Dorfkneipe zuging.
Neu hinzugekommen ist seit vergangenem Jahr eine Ausstellung mit NSU-Fahrzeugen in einem gegenüberliegenden Gebäude. Zu sehen sind unter anderem die legendäre Quickly, die eines der ersten "echten" Mopeds der Nachkriegsgeschichte war, und auch Fahrräder. HG

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