Vergangenheit im Visier

DAUN. (red) Mit der Ausstellung "Befehl ist Befehl? - Polizei im NS-Staat" vom 8. bis 31. März im Forum Daun möchte sich das Innenministerium als Organisator mit dem Handeln der damaligen Polizei auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz während der nationalsozialistischen Diktatur auseinander setzen.

Die Ausstellung umfasst 22 Tafeln und Vitrinen mit Exponaten, beginnend mit der Weimarer Republik bis hin zur Nachkriegszeit, sowie Audiodokumente und Lesestationen. Die Veranstaltung beleuchtet auch die Taten einzelner Personen aus dem Gebiet des heutigen Bundeslands. Ergänzt wird das Angebot durch eine 70-seitige Broschüre, die bei der Ausstellung erhältlich ist. "Nicht jeder Polizist ist damals zum Folterknecht oder gar Mörder geworden, auch damals hat sicher die Mehrheit der Beamten ihren Beruf gewählt, weil sie für die Sicherheit in der Gesellschaft tätig sein wollte", sagt Innenminister Karl Peter Bruch, "aber unstreitig ist: Die Polizei hat sich, wie andere Institutionen auch, von der nationalsozialistischen Diktatur vereinnahmen lassen. Sie hat ihr gedient, sie unterstützt, sie an der Macht erhalten." Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Forums Daun montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 17 Uhr zu besichtigen.

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