Verkehrsgutachten bestätigt: Hillesheim braucht die Ortsumgehung

Hillesheim · Die aktuellen Verkehrszahlen sowie die darauf basierende Prognose für das Jahr 2030 zeigen: Ohne Ortsumgehung droht Hillesheim (Landkreis Vulkaneifel) der Verkehrskollaps. Dennoch ist die Gruppe der Gegner der ortsnahen Variante, die nur noch infrage kommt, noch immer stark.

 Wird mit Geld aus Mainz saniert: die Stadtmauer in Hillesheim. Foto: privat; TV-Foto: Archiv/Axel Munsteiner

Wird mit Geld aus Mainz saniert: die Stadtmauer in Hillesheim. Foto: privat; TV-Foto: Archiv/Axel Munsteiner

(mh) Harald Enders, Leiter des Landesbetriebs Mobilität in Gerolstein (LBM), der die Planung zur Ortsumgehung Hillesheim obliegt, sagte bei der außerordentlichen Stadtratssitzung zum Thema „Aktuelles Verkehrsgutachten für Hillesheim“, zu der 60 Interessierte kamen: „Bei einer Verkehrsbelastung von mehr als 10.000 Fahrzeugen auf einer innerörtlichen Straße ist eine Umgehung ein Muss. Da gibt es kein Vertun mehr!“

Und in der Prognose für das Jahr 2030 hat der vom LMB beauftragte Verkehrsgutachter Markus Werhan vom Büro V-Kon aus Trier sowohl für die Kölner als auch die Koblenzer Straße ein Aufkommen von täglich 12.000 Fahrzeugen berechnet – ohne Umgehung. Werhan: „Am Kreuzungspunkt dieser beiden Straßen geht dann gar nichts mehr, und auch die Einmündung von Koblenzer in Kölner Straße hätte dann erhebliche Probleme.“ Und er sprach zudem aus, was jeder in und um Hillesheim weiß: „Schon heute sind sowohl Koblenzer Straße mit bis zu 9400 Fahrzeugen als auch Kölner Straße mit bis zu 8700 Fahrzeugen täglich überlastet.“

Das haben Zählungen im Sommer 2008 ergeben. Stadtratsmitglied Theo Valerius, nach wie vor bekennender Gegner der ortsnahen Umgehung, mahnte unter ebenfalls lautem Applaus: „Der Stadtrat wollte stets die ortsferne Umgehung. Und das hat er mit 20:1 Stimmen auch so beschlossen. Nur für den Fall, dass diese aus gravierenden Gründen nicht möglich ist, haben wir uns für die ortsnahe Variante ausgesprochen.“ Und genau diese habe die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord als zuständige Instanz dann festgestellt, erinnerte LBM-Chef Enders.

Daher gebe es seit 2007 nur noch eine Planung, die weiterverfolgt werde: die der ortsnahen Umgehung über den ehemaligen Bahndamm.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort