Verschnaufpause beim Brunnen

Pause: Die Gespräche zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat des Gerolsteiner Brunnens um Kosteneinsparungen in Millionenhöhe und Stellenstreichungen (der TV berichtete mehrmals) liegen derzeit auf Eis.

Gerolstein. (mh) Gerolsteiner Betriebsratschef Werner Jung sagte auf TV-Anfage: "Wir haben ein Stillhalteabkommen vereinbart, da beide Seiten erst einmal verschnaufen müssen." Erst kurz vor Ostern sollen die Gespräche, die noch keine offiziellen Verhandlungen um einen Sozialplan darstellen, wieder aufgenommen werden. Bis dahin wollen beide Seiten ihre Positionen überdenken und sich mit den Vorgaben beziehungsweise Angeboten der Gegenseite auseinandersetzen.

Nachdem die Geschäftsführung des ins Wanken geratenen Mineralbrunnens kürzlich bis 2012 bis zu 80 betriebsbedingte Entlassungen und Kosteneinsparungen in Millionenhöhe angekündigt hatte, ging der Betriebsrat durch die ebenfalls geplanten Ausgliederungen von Firmenteilen von bis zu 300 Stellenstreichungen und Einsparungen von rund 20 Millionen Euro aus. Zudem legte er ein Konzept vor, mit dem die geforderten Einsparungen komplett ohne betriebsbedingte Kündigungen möglich seien. Dafür will er weitreichende Zugeständnisse machen. Jung: "Wir lassen über alles mit uns reden, wenn es im Gegenzug Arbeitsplätze erhält." Beim Gerolsteiner Brunnen sind 760 Menschen beschäftigt. 2008 setzte er mit 6,5 Millionen Hektolitern im Vergleich zum Vorjahr 4 Prozent weniger ab. Der Umsatz sank um 2,5 Prozent auf 197 Millionen Euro.

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