Verschwinde, Winter!

DREIS-BRÜCK. (HG) Das Feuerrad vom Radersberg zu rollen ist in Dreis-Brück wie auch in anderen Dörfern ein jährliches Ritual, das weiter Bestand hat. Dafür sorgt die Dorfjugend, die mit viel Begeisterung bei der Sache ist.

Das richtige Wetter hat Petrus den Jungen aus Dreis-Brück schon einmal geliefert, denn überall in der Eifel ist seit letzter Woche noch einmal der Winter mit voller Kraft eingekehrt. Damit dies aber bald ein Ende hat, gibt es überall in der Region den schönen Brauch des Winteraustreibens. Ob "Scheeven Sunnisch" wie in Daun-Pützborn oder Feuerradschieben in Dreis- Brück, der Zweck ist immer derselbe. Meistens sind es die Junggesellen des Dorfes, die sich um die Gaudi kümmern; zu kurz kommt keiner an diesem Tage. Und ganz nebenbei wird die Kameradschaft innerhalb des Dorfes durch den Brauch gestärkt. Vor und in "Willis Scheune" versammeln sich die Einwohner des Dorfes bei eisiger Kälte, um dem Spektakel zuzuschauen. Genau vor ihnen befindet sich der Radersberg, der soll seinen Namen vom Feuerradschieben haben, erzählt man. Am Berggipfel haben die Burschen - Mädchen dürfen nicht teilnehmen - ein Stahlgestell, in dessen Mitte ein Baumstamm befestigt ist, mit Autoreifen und etwas Stroh präpariert. Den Dreis-Brücker Jungs wurde der viele Schnee fast zum Verhängnis. Dauernd drohte das Feuer des Rades auszugehen, und es dauerte fast eine Stunde, bis das Rad zündelnd endlich im Tal war.

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