Versprochen: Jugendraum für Roth

GEROLSTEIN. Wofür in Gerolstein und den Stadtteilen in den nächsten zwei Jahren Geld ausgegeben wird, darüber hat der Haupt- und Finanzausschuss beraten. Etliche Großprojekte sollen aus dem Sanierungstopf für die Kernstadt bezahlt werden.

"Die Sanierung der Fußgängerzone wird kein Wahlkampfthema werden. Bis zum Jahresende steht das Konzept", erklärt Georg Linnerth unmissverständlich. Sein Posten als Stadtbürgermeister steht bei den Kommunalwahlen im Juni 2004 zur Disposition.2004 und 2005 gilt es, die marode und unfallträchtige Fußgängerzone zu sanieren. Bis zum Jahresende soll das Konzept stehen und die Kosten ermittelt sein. Noch im Herbst soll über die Verkehrsführung entschieden werden (der TV berichtete). Die Innenstadt gehört zum Sanierungsgebiet, deshalb gilt es für alle bezuschussungsfähige Projekte Anträge zu stellen. Meist bleibt für die Stadt dann noch ein Kostenanteil von 20 Prozent.Endgültiger Standort muss noch festgelegt werden

Wie auch beim Neubau des "Dreestreppchen", der 120 000 Euro insgesamt kostet und in den nächsten Wochen erledigt werden soll. Zur Kernstadtsanierung gehören 2004: die Erneuerung der Treppenanlage am Seniorenzentrum in Richtung Alter Markt (Kosten 80 000 Euro), die Anschubfinanzierung von 50 000 Euro für die Neugestaltung des alten Marktplatzes sowie die Errichtung einer öffentlichen Toilettenanlage Arnoldy-Parkplatz/Rondell. Bei diesem Vorhaben gilt es noch, den endgültigen Standort festzulegen.Außerdem soll, wenn die rechtlichen Fragen geklärt sind, die Parkebene, ehemals Hutter-Gelände, für 150 000 Euro hergerichtet werden. Außerhalb der Kernstadt sind der Ausbau der Straßen Burgring, Heiligensteinstraße und Frankensteinstraße geplant.Als größtes Straßenprojekt steht der Kreisel B 410/Lindenstraße an. "Dafür muss das Konzept Draisinenbahnhof sowie die Studie zum Bahnhofsumfeld, ob Über- oder Unterführung als Anbindung, stehen", erklärt der Stadtbürgermeister. Auch auf den Gerolsteiner Friedhöfen wird kräftig investiert. Auf dem Waldfriedhof werden die Undichtigkeiten im Dach der Einsegnungshalle behoben (Kosten 16 000 Euro).Investitionen in den Stadtteilen

Insgesamt 400 000 Euro sind bis 2005 für die Sanierung der Leichenhalle und die Umgestaltung des Friedhofes an der Sarresdorfer Straße veranschlagt. In drei Jahresraten sollen 50 000 Euro aus der Stadtkasse in die Umgestaltung des Kyllparks, des Spielplatzes am Rathaus und des Brunnenplatzes als Ausgangsort für den Geopark fließen.An diesem Projekt ist die Stadt nur einer von mehreren Kostenträger. Auch bleiben die Stadtteile bei den Planungen für 2004 nicht außen vor. LISSINGEN ist mit 495 000 Euro Gesamtinvestitionen vorn, für dieses Geld soll die Obere Straße ausgebaut werden. Für BÜSCHEICH: sind 45 000 Euro für Grunderwerb und Arbeiten auf dem Friedhof vorgesehen. "Nach langem Hin und Her hat die Landespflege den Ausbau des Weges zwischen Niedereich und Michelbach genehmigt", freut sich Linnerth. An den 100 000 Euro veranschlagten Kosten will sich die Jagdgenossenschaft beteiligen.Für GEES sind im kommenden Jahr die Erweiterung des Bebauungsplans "Hofacker" (9000 Euro) und für den Ausbau des Sport- und Freizeitgeländes 66 000 Euro vorgesehen.HINTERHAUSEN schlägt mit 30 000 Euro für den Bebauungsplan samt Grunderwerb zu Buche.Jeweils 25 000 Euro sind für MICHELBACH und MÜLLENBORN eingeplant. In Michelbach sind Restarbeiten auf dem Friedhof und am Fußweg dorthin zu erledigen und in Müllenborn wird der Bebauungsplan "Auf dem Sand" erweitert.Für ROTH wollte Linnerth keine konkreten Zahlen nennen. Dort hatte die Stadt von der Kirche das Jugendheim gekauft. Das Haus soll in den nächsten Jahren umgebaut werden. "2004 soll auf jeden Fall ein Jugendraum eingerichtet werden", verspricht der Stadtbürgermeister. Mit diesen Ergebnissen des Haupt- und Finanzausschusses geht er in die Haushaltsdebatte des Rats.Der Nachtragshaushalt 2003, die Jahresrechnung 2002 sowie die Bauleitplanung stehen im Mittelpunkt der Stadtrats-Sitzung heute, Montag, 18 Uhr, im Rathaus. Im einzelnen geht es um die Bebauungspläne "Auf dem Acker" in Büscheich, "Auf dem Sand" in Müllenborn und "Leutersfeld/Albertinum" in der Kernstadt.

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