Tierschutz Veterinäre spenden einen Teil des Honorars

Vulkaneifelkreis · Tierschützer appelieren an Katzenbesitzer: Wer seine Katze bis zum 25. Januar kastrieren lässt, bekommt einen Teil der Kosten erstattet.

 Ob Freigänger oder Wohnungskatzen, für beide ist eine Kastration sinnvoll.

Ob Freigänger oder Wohnungskatzen, für beide ist eine Kastration sinnvoll.

Foto: TV/Nora JOhn

(noj) Keine Frage, Katzenbabys sind ausgesprochen niedlich, kaum jemand, der sich dem Charme der kleinen pelzigen Wesen entziehen kann. Dennoch, gerade, wer Katzen liebt, ist aufgefordert, die bundesweiten Kastrationswochen, an denen sich auch der Förderverein Eifeltierheim beteiligt, zu nutzen. Noch bis zum 25. Januar verzichten auch Tierärzte in der Region auf einen Teil des Honorars.

Die Kastration von Katzen ist die besten Vorbeugung, um das Elend der Tiere zu vermeiden. Katzen können mehrfach im Jahr Junge bekommen, die sich wiederum vermehren. Eine Mutterkatze wird im Schnitt schon acht Wochen nach der Geburt eines Wurfes wieder rollig und kann gedeckt werden. Vermehren sich die Stubentiger zu stark, kommt es zu einer regelrechten Katzenschwemme. Viele dieser Tiere haben kein Zuhause, kein regelmäßiges Futter, keinen warmen Schlafplatz und werden nicht ärztlich versorgt.  Viel zu viele von ihnen landen auf der Straße, wo sie verwahrlosen und krank werden. Bei den Tierschutzvereinen und dem Eifeltierheim in Altrich ist diese Problematik bekannt. Im vergangenen Jahr war dort die Situation besonders schwierig, weil extrem viele Tiere gefunden oder abgegeben wurden. Die meist ehrenamtlich engagierten Menschen kommen mit der Arbeit nicht nach, von den Kosten für die Versorgung der Katzen ganz abgesehen. Mit der Kastration der Tiere kann man nicht nur unerwünschtem Nachwuchs vorbeugen, es gibt noch viele weitere Vorteile. Es gibt keine Rolligkeitssymotome, kein übelriechendes Markieren, weniger Aggressionen gegen Artgenossen, geringere Infektionsübertragungen durch Wegfall von Revierkämpfen und keine Unterbringungsnöte bei ungewolltem Wurf.

Wer seine Katze bis zum 25. Januar operieren lässt, zahlt zunächst den vollen Preis, weil die Tierärzte an die Honorarordnung gebunden sind. 20 Prozent davon spenden sie dann an den Förderverein Eifeltierheim, die das Geld wiederum an die Katzenbesitzer weiterleiten.

Im vergangenen Jahr sind während der Kastrationswochen 178 Katzen und 175 Kater kastriert worden, sagt Silvia Schmitt vom Förderverein. Sie weist daraufhin, dass die Tiere auch später im Jahr operiert werden können und sollten, dann natürlich nicht zu den günstigeren Konditionen. Besonders Besitzer von Jungtieren sollten rechtzeitig daran denken, früh Maßnahmen gegen unerwünschten Nachwuchs zu ergreifen.

 Namen und Adressen der teilnehmenden Tierärzte sind im Internet unter www.foerderverein-eifeltierheim.de zu sehen. Telefonische Auskunft erteilen außerdem Silvia Schmitt, Telefon 06571/29543, Anke Zimmer, Telefon 06508/1054 oder Svetlana Gabricevic, Telefon 06592/3725.

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