Viel Regen und noch mehr Kamelle

Mieses Wetter, gute Stimmung: Mehrere Tausend Besucher verfolgten bei einsetzendem Regen den 31 Gruppen starken Gerolsteiner Rosenmontagszug, der zwar farbenfroh, aber relativ unpolitisch war.

 Mit Schirm, Charme und Melone (oben von links): Während einige Besucher ihren Regenschutz doppelt nutzten, freuten sich die Gerolsteiner Regenten über Besuch vieler Untertanen. Diese wiederum erfreuten sich an den Wagen und der teils originellen musikalischen Unterhaltung. TV-Fotos: Mario Hübner (6)

Mit Schirm, Charme und Melone (oben von links): Während einige Besucher ihren Regenschutz doppelt nutzten, freuten sich die Gerolsteiner Regenten über Besuch vieler Untertanen. Diese wiederum erfreuten sich an den Wagen und der teils originellen musikalischen Unterhaltung. TV-Fotos: Mario Hübner (6)

 Nein, hier waren keine Politiker am Werk, denn diese Gruppe produzierte keine Luft-, sondern Seifenblasen. Und zwar unzählige.

Nein, hier waren keine Politiker am Werk, denn diese Gruppe produzierte keine Luft-, sondern Seifenblasen. Und zwar unzählige.

 Die Hobby-Radsportler vom Gerolsteiner Kreisel haben die Diskussion um den Abbau der Radler-Plastik thematisiert.

Die Hobby-Radsportler vom Gerolsteiner Kreisel haben die Diskussion um den Abbau der Radler-Plastik thematisiert.

 In freudiger Erwartung sehnten vor allem die Kinder jeweils den nächsten Wagen herbei.

In freudiger Erwartung sehnten vor allem die Kinder jeweils den nächsten Wagen herbei.

Gerolstein. Selbst ist der Mann: Bevor dopende Radfahrer oder eine politische Diskussion dafür sorgen, dass die Radler-Statue auf dem Kreisverkehr abgebaut wird, haben die Hobby-Radsportler vom "Gerolsteiner Kreisel" die Plastik ab- und auf ihren Karnevalswagen aufmontiert. Na ja, zumindest eine Kopie. Und wäre da nicht auch noch Graf von Gerhardstein (Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwatz) auf dem sanierungsbedürftigen Wasserturm der Löwenburg (auf dem Wagen des Bauhofes) gewesen, der wie im richtigen Leben mit vollen Händen rausschmiss, was er hatte, so wäre der Gerolsteiner Rosenmontagszug vollends unpolitisch gewesen.

An Farbenfreude hingegen hat es dem Zug nicht gemangelt: Da zauberten menschliche "Pustefixe" Wolken aus Seifenblasen, sorgten zahlreiche Gruppen für musikalische Unterhaltung, ließen Hippies und Hexen den einsetzenden Regen Regen sein und feierten unverdrossen weiter, machten die durchweg gönnerhaften Jecken dem Wettergott Konkurrenz und ließen noch mehr Kamelle denn Regentropfen fallen und sorgten so besonders bei den kleinen Besuchern für große Augen und noch größere Taschen und Beutel.

Vor allem aber den vielen Feuerwehrleuten, die die großen Trucks durch die enge und von Menschenmassen bevölkerte Hauptstraße lotsten, ohne das etwas passierte, gebührte ein dreifach "Jirrelsteen Alaaf".

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