Viele Menschen helfen rund um die Uhr für die Messfeier
Das ZDF überträgt den Gottesdienst live aus der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Adenau am Sonntag, 30. Januar, ab 10.15 Uhr. Der Fernsehgottesdienst ist ein Projekt der Pfarreiengemeinschaft Adenau mit Dümpelfeld und Kaltenborn.
Adenau. (bb) Der Aufwand sei enorm, sagt Pastor Helmut Dieser gegenüber dem Trierischen Volksfreund über den FernsehGottesdienst. "Und aufgeregt bin ich auch." Aber die damit verbundenen Chancen seien die viele Arbeit und die Anspannung wert, betont er. So sei ein Anliegen des Gottesdiensts, die Pfarreien durch die Mitwirkung von möglichst vielen Gläubigen organisatorisch und geistlich noch mehr zusammenzuführen. "Denn so wie an diesem Sonntag werden wir uns in den nächsten Jahren häufiger an zentralen Orten der Hocheifel zur gemeinsamen Sonntagsfeier versammeln."
Dass der Gottesdienst zwischen 500 000 und eine Million Menschen an den Fernsehgeräten erreicht, bedeutet für den Pfarrer, der seit 2004 in Adenau und außerdem in der Kaplanausbildung im Bistum Trier tätig ist, Herausforderung und Verantwortung gleichermaßen. "Ich freue mich darauf, mit Menschen die Eucharistie zu feiern, die aus Alters- oder Krankheitsgründen ihre eigene Kirche nicht besuchen können", sagt er.
Freude darüber, dass das ZDF sich für die Adenauer Kirche als Austragungsort und Pastor Dieser als Zelebranten eines Fernsehgottesdienstes entschieden hat, herrscht bei dem Pfarreienratsvorsitzenden Rainer Schlömp aus Dümpelfeld.
"Es ist uns eine Ehre, und ich erhoffe einen Aufbruch in der Pfarreiengemeinschaft, der schon während der Vorbereitungen immer wieder spürbar wird", sagt er. Die Anzahl der Helfer schätzt Rainer Schlömp auf etwa 100. Musikalisch wirkt der Singkreis Kaltenborn unter Leitung von Silvia Maria Groß mit.
Dekanatskantor Werner Steines spielt die Orgel. Zehn Mädchen und Jungen sind als Messdiener mit von der Partie, sechs Jugendliche sind Kabelgehilfen. Die Frauengemeinschaft (KFD) beköstigt die zwei Dutzend ZDF-Leute und die Helfer aus der Pfarreiengemeinschaft. Ein Adenauer Pfadfinderstamm (DSPG) übernimmt die Nachtwachen in der Kirche und rund um die Übertragungswagen des ZDF. Die Lektoren stehen fest, und es müssen mehr Frauen und Männer als üblich als Kommunionspender eingesetzt werden - "weil die Kommunion spendung aus Zeitgründen an mehreren Stellen in der Kirche erfolgen muss", erklärt der zuständige Redakteur der "Katholischen Fernseharbeit der Deutschen Bischofskonferenz", Martin Korden.
Als wesentliches Element bezeichnen Pastor Helmut Dieser und Rainer Schlömp, dass die Fernsehzuschauer nach dem Gottesdienst in Adenau anrufen können. "Von 10.15 bis 19 Uhr sind acht Telefonanschlüsse mit 25 geschulten Erwachsenen besetzt", berichtet Rainer Schlömp.
"In Adenau sind alle Bedingungen an einen Fernsehgottesdienst erfüllt", bringt der aus Adenau stammende Martin Korden die Entscheidung des ZDF auf den Punkt. Der ZDF-Gottesdienst in Adenau sei sein elfter, und natürlich ein besonderer, sagt der 30-Jährige. "Ich hoffe, dass alle 550 Plätze besetzt sind, und dass die Menschen aus der Pfarreiengemeinschaft Adenau hinterher sagen werden: So was Tolles, und wir haben es auf die Beine gestellt!'"
Das ZDF überträgt den Gottesdienst am Sonntag, 30. Januar, von 9.30 bis 10.15 Uhr.